Nestlé hat heute angekündigt, von jetzt an auf die Verwendung von Palmöl und Zellstoff aus Regenwaldzerstörung zu verzichten. Dieser Schritt erfolgt nach einer zweimonatigen internationalen Greenpeace-Kampagne, an welcher sich mehrere Hunderttausend Personen beteiligten. Die Kampagne zeigte, wie Palmöl aus Urwaldzerstörung in Nestlé Produkten wie dem Schokoriegel KitKat landet. Die Ausdehnung von Palmöl- und Zellstoffplantagen treibt in Indonesien die Zerstörung von Urwald- und Torflandflächen in schnellem Tempo voran und bringt Arten wie den Orang-Utan an den Rand der Ausrottung.
«Wir gratulieren Nestlé zu den angekündigten Massnahmen und werden nun genau verfolgen, ob sie ihren neuen Massnahmenplan effektiv umsetzen werden», sagt Asti Roesle, Leiterin der Waldkampagne. «In den vergangenen zwei Monaten wurde Nestlé weltweit von hunderttausenden besorgten Konsumenten kontaktiert und aufgefordert, keine Rohstoffe mehr zu kaufen, welche mit Regenwaldzerstörung in Verbindung stehen. Wir erwarten nun auch, dass weitere Schweizer Schwergewichte wie die Banken UBS und Credit Suisse als Investoren im Palmölsektor diesem Beispiel mit ebenso strikten Grundsätzen folgen.»
Ihre neuen Grundsätze verpflichten Nestlé dazu, Firmen, welche Hochrisiko-Plantagen und -Farmen besitzen oder bewirtschaften, zu identifizieren und aus ihrer Beschaffungskette zu streichen. Dies trifft auf Firmen der Sinar Mas Gruppe zu, welche mit ihren Entwaldungsaktivitäten indonesisches Recht sowie internationale Standards verletzten.
Firmen wie die der Sinar Mas Gruppe expandieren wegen der steigenden globalen Nachfrage nach Palmöl und Zellstoff immer weiter in Urwald- und Torfgebiete. Palmöl landet in einer breiten Palette von Alltagsprodukten im Lebensmittel- und Hygienesektor – aber auch zunehmend in Agrotreibstoffen.