Russland, Pakistan, China: In seiner anschaulichen Analyse beschreibt der deutsche Klimawissenschafter Stefan Rahmstorf die gehäuften Wetterkatastrophen dieses Sommers als Szenen ein und desselben Films: des Klimawandels. Rahmstorf ist unter anderem Autor von «The Climate Crisis», Professor an der Universität Potsdam und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates globale Umweltveränderungen der deutschen Bundesregierung.
Dieser Sommer ist ein Sommer der Wetterextreme – in Russland, Pakistan, China, Europa, der Arktis, und anderswo. Aber hat dies mit der globalen Erwärmung zu tun, und sind menschliche Emissionen dafür verantwortlich?
Zwar lässt sich nicht wissenschaftlich beweisen (und übrigens auch nicht widerlegen), dass ein bestimmtes Extremereignis von der globalen Erwärmung verursacht wurde, aber wir können sagen, dass die globale Erwärmung sehr wahrscheinlich viele Arten von Wetterextremen sowohl häufiger als auch schwerwiegender macht.
Seit Wochen steckt Zentralrussland im Griff der schlimmsten Hitzewelle aller Zeiten dort, die tausende von Leben gekostet haben dürfte. Infolge von Trockenheit und Hitze wüteten dort mehr als 500 Waldbrände, die Moskau in Rauch einhüllten und mehrere Nukleareinrichtungen bedrohten. Russlands Regierung hat inzwischen ein Exportverbot für Weizen verhängt und damit die weltweiten Getreidepreise steil in die Höhe getrieben.
Pakistan kämpft derweil mit nie da gewesenen Überflutungen, die bisher mehr als tausend Menschen das Leben gekostet und Millionen weitere in Mitleidenschaft gezogen haben. In China haben Überschwemmungen mehr als tausend Menschenleben gefordert und über eine Million Häuser zerstört. Europäische Länder wie Deutschland, Polen und die Tschechische Republik haben, im kleineren Maßstab, ebenfalls mit Hochwasser zu kämpfen. Weiter lesen…
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