Dufourspitze/Zürich. Heute morgen hissten fünf Greenpeace-Alpinisten auf der Dufourspitze ein Banner, mit dem sie gegen die Untätigkeit der Politiker in Sachen Klimawandel protestierten. Allem voran setzten sie ein Zeichen gegen die desaströsen Klimaziele des Bundesrates. Mit dem Bannertext «tck-tck-tck – Time for climate solutions» machen die Greenpeace-Bergsteiger auf den Wettlauf mit der Zeit aufmerksam: Nur noch 100 Tage bis zur alles entscheidenden Klimaschutzkonferenz in Kopenhagen. Jetzt müssen die Staatschefs endlich handeln.
Heute Nacht um 2 Uhr begannen fünf
Greenpeace-Alpinisten mit dem Aufstieg auf die Dufourspitze. Sie
ist mit 4634 m.ü.M. der höchste Berggipfel der Schweiz. An diesem
symbolträchtigen Ort hissten sie ein Banner mit der Forderung nach
einem schnellen und wirkungsvollen Klimaschutz: «tck-tck-tck – Time
for climate solutions». Die Uhr tickt, an der entscheidenden
Klimakonferenz in Kopenhagen wird die internationale Staatenwelt
über die neu festzulegenden CO2-Reduktionsziele streiten und sich –
falls die Vernunft siegt – auf eine drastische Reduktion der
Kohlendioxidemissionen einigen.
Die Zeit wird knapp. Der Klimawandel geht viel schneller
vonstatten als die Wissenschaft erwartet hat, die Prognosen werden
immer schlechter. Wenn der CO2-Ausstoss nicht sofort dramatisch
gesenkt wird und die Erderwärmung 2 Grad Celsius übersteigt, läuft
der Klimawandel völlig aus dem Ruder.
Doch statt taugliche Klimaziele zu verabschieden, die auf
wissenschaftliche Fakten gestützt sind, überbieten sich die Staaten
im Nichtstun. So etwa der Bundesrat: Er hat diese Woche völlig
unzureichende Klimaschutzziele bekannt gegeben und damit den
politischen Bankrott zum Klimaschutz erklärt.
Die schweizerische Greenpeace-Aktion ist Teil eines weltweiten
Aktionstages, an dem sich Dutzende von Umweltorganisationen
beteiligen, um auf den rasant fortschreitenden Klimawandel
aufmerksam zu machen. Ihre Forderung an alle Regierungschefs
lautet: Act now – Handelt jetzt. Denn Kopenhagen darf nicht
scheitern, der Klimaschutz muss zu einem der wichtigsten Ziele der
Staatengemeinschaft werden.
Momentan sind die Greenpeace-Alpinisten wieder auf dem Abstieg.
Sie werden das Basiscamp, das Greenpeace auf dem Gornergletscher
aufgeschlagen hat, voraussichtlich um 18 Uhr erreichen. Im Biwak
auf der Moräne zwischen Gorner- und Grenzgletscher setzen sich seit
letzten Montag rund 25 Greenpeace-AktivistInnen für eine drastische
Reduktion des CO2-Ausstosses ein. Mit ihrer Präsenz auf dem
Gletscher wollen sie auf die Gefährdung dieser enormen
Wasserreservoire und auf die Verletzlichkeit des Klimas aufmerksam
machen.
Morgen Samstag wird ein weiterer Aktionstag auf dem Gletscher
stattfinden.
Pressebilder der Aktion zum
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Kontakt
Alex Hauri, Klimaexperte Greenpeace
Tel. 076 399 60 61
Anita Merkt, Greenpeace Medienstelle Tel. 078
791 40 20
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Klimakonferenz in
Kopenhagen und zur Aktion auf dem Gornergletscher im Dossier.