Unsere Bemühungen tragen Früchte: Heute hat die Schweiz ihre offizielle Position zum Thema Tiefseebergbau verkündet. Sie spricht sich für ein Moratorium aus. Damit ist sie in guter Gesellschaft. Neben zahlreichen Forscher:innen und Unternehmen haben sich auch Länder wie Deutschland, Spanien oder Neuseeland entsprechend positioniert.
Wichtiges Signal für den Schutz der Tiefsee
Der heutige Entscheid des Bundesrats ist für Greenpeace mehr als erfreulich. Erst vor drei Wochen haben wir über 25’000 Unterschriften eingereicht. Die Unterzeichnenden forderten: Die Schweiz muss sich klar gegen Tiefseebergbau aussprechen. Nur wenige Tage später doppelten wir mit einem offenen Brief nach. Gemeinsam mit 10 Umweltschutzorganisationen erhöhten wir den Druck – erfolgreich, wie sich jetzt zeigt.
Das Ja zu einem Moratorium ist ein klares Signal, denn die Stimme der Schweiz hat Gewicht. Ein wichtiger Player im Tiefseebergbau ist unter anderem der Westschweizer Konzern Allseas. Das Unternehmen mit Sitz im freiburgischen Châtel-Saint-Denis plant in einer Tiefe von bis zu 6000 Metern den zerstörerischen Abbau von Metallen wie Mangan, Nickel und Zink.
Zerstörerische Industrie könnte bereits ab Juli starten
Die gute Nachricht kommt keinen Tag zu früh. Bereits im Juli könnte die Internationale Meeresbodenbehörde ISA erste Abbau-Lizenzen vergeben. Es wäre der Startschuss für eine Industrie, welche die Tiefsee – den grössten Lebensraum der Erde – nachhaltig schädigen könnte.
Bereits 2021 liess die Queen’s University Belfast nach Untersuchungen an Hydrothermalquellen 184 Lebewesen der Tiefsee auf die sogenannte Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) setzen. Dabei brauchen wir gar keine Rohstoffe aus der Tiefsee. Kreislaufwirtschaft, nachhaltiges Produktdesign, das Recht auf Reparatur und effiziente Materialkreisläufe sind die Lösung.
Mit deiner Unterstützung können wir den Druck aufrechterhalten und dafür sorgen, dass die Tiefsee geschützt wird.
Spenden