Unsere Welt wird durch Einwegplastik zerstört. Plastik hat unseren Planeten überschwemmt. Es schädigt die menschliche Gesundheit, beschleunigt die soziale Ungerechtigkeit, zerstört die Artenvielfalt und heizt die Klimakrise an.
Plastik ist nur getarnter fossiler Brennstoff
Fakt ist: 99 Prozent des Plastiks wird aus Öl und Gas hergestellt. Ölgiganten wie Exxonmobil tragen dazu bei, dass jedes Jahr mehr Plastik hergestellt wird. Gemäss einer neuen Studie wird sich der Plastikverbrauch in den G20-Staaten bis 2050 fast verdoppeln. Wächst die Plastikproduktion gemäss den Wünschen der Industrie weiter, verdoppelt sich der Verbrauch sogar noch früher.
Plastik wirkt sich in jedem Teil seines Lebenszyklus negativ auf die menschlichen Lebensgrundlagen und das Klima aus. Und Plastik stellt ein erhebliches Risiko für die menschliche Gesundheit dar: durch den Einsatz von schädlichen Chemikalien bei der Gewinnung und Herstellung von Rohstoffen; wenn wir während des Gebrauchs chemischen Zusätzen ausgesetzt sind; indem es unsere Umwelt und unsere Lebensmittel verschmutzt.
Trotz all dieser Schäden und Risiken werben die Ölindustrie und grosse Marken wie Unilever, Nestlé und Coca-Cola gemeinsam weiterhin für falsche Lösungen und ein Wegwerf-System, zugunsten der «Bequemlichkeit» und Konzerngewinnen.
Das globale Plastikabkommen bietet eine einmalige Gelegenheit
Wir haben eine einmalige Chance haben, die Plastikkrise zu beenden: ein globales Plastikabkommen. Die Verhandlungen für dieses begannen 2022 und wir haben bis 2024 Zeit, um sicherzustellen, dass es ein wirksames und ehrgeiziges Abkommen wird.
Um die Plastik- und Klimakrise zu beenden, brauchen wir ein globales Plastikabkommen, welches:
- Plastikverschmutzung über den gesamten Lebenszyklus des Plastik beendet, zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit
- die Plastikproduktion begrenzt und schrittweise reduziert, und die Neuplastikproduktion beendet.
- einen gerechten und inklusiven Übergang zu einer Wirtschaft sicherstellt, die CO2-arm, abfall- und giftfrei ist und auf Mehrweg und Wiederverwendung setzt.
- die Menschenrechte berücksichtigt, indem es Ungleichheiten reduziert, die menschliche Gesundheit in den Vordergrund stellt, die Umwelt schützt und sich an den Interessen der am stärksten betroffenen Gemeinschaften orientiert.
Gemeinsam mit unseren Partner:innen und Unterstützer:innen fordern wir ein Abkommen, das dafür sorgt, dass Öl und Gas für die Herstellung von Plastik im Boden bleiben, und dass die unablässige Plastikproduktion der grossen Konzerne beendet. Denn ein Abkommen, das die Produktion und den Gebrauch von Plastik nicht deutlich reduziert, wird die unkontrollierbare Plastikkrise, die bereits jetzt verheerende Auswirkungen hat, nicht lösen.
Ein wirksames globales Plastikabkommen bietet eine Zukunft ohne Plastik in den Lebensmitteln, die wir essen, in der Luft, die wir atmen, in der Natur. Es ermöglicht eine sicherere Umwelt für die nächsten Generationen.
Wir erwarten, dass die Ölindustrie, Konzerne und einige Regierungen versuchen werden, das Abkommen zu schwächen. Hier beginnt der Widerstand erst richtig.
Gemeinsam mit unseren Unterstützer:innen und Partner:innen werden wir zeigen, wie eine unaufhaltsame globale Bewegung ein ehrgeiziges globales Plastikabkommen erreichen kann, das den Plastikhahn zudreht und das Plastikzeitalter endgültig beendet – für unsere Gesundheit, unsere Gemeinschaften, unser Klima und unseren Planeten.
Erhebe deine Stimme für ein globales Plastikabkommen
Graham Forbes leitet die Plastikkampagne von Greenpeace USA.