Die Schweiz verbraucht die Ressourcen von drei Planeten. Wie können wir den grünen Wandel anstossen? Agnes Jezler, unsere Expertin Sozioökonomische Transformation erläutert die Rolle von Greenpeace.
Der grüne Wandel braucht Vordenker:innen. Welche Rolle spielt Greenpeace dabei?
Unsere Stärke war es schon immer, Debatten anzustossen und Bewusstsein zu schaffen für notwendige Veränderungen.
Die Schweiz verbraucht die natürlichen Ressourcen von drei Planeten statt von einem und lässt damit anderen nicht genug Planet zum Überleben. Es braucht also sehr grundlegende Änderungen, um langfristig und gerecht innerhalb der planetaren Grenzen zu bleiben. Als führende Organisation sehen wir uns in der Rolle, alle am Wandel mitwirkenden Kräfte miteinzubeziehen und gemeinsam den Bewusstseinswandel und den Systemwechsel zu fördern.
Was bedeutet das konkret in eurer Arbeit?
Wir publizieren demnächst eine wissenschaftliche Studie, die aufzeigt, wie weit die Schweiz die planetaren Grenzen überschreitet. Etwas kann ich schon verraten: Von den sechs untersuchten Bereichen liegen vier im tiefroten Bereich, darunter auch Klima und Biodiversität. In einem zweiten Schritt zeigen wir Lösungsmöglichkeiten auf, wie die Transformation zu einem sozial gerechten Leben innerhalb der planetaren Grenzen erfolgen kann.
Das wird die breite Bevölkerung aber noch kaum zum Umdenken bringen?
Richtig, darum unterstützen wir auch die Umweltverantwortungs-Initiative. Die von den jungen Grünen lancierte Volksinitiative will das Einhalten der planetaren Grenzen in der Verfassung verankern. Mit diesem Volksbegehren können wir die Transformation in die breite Öffentlichkeit tragen und so das Bewusstsein dafür schaffen, wie die nachhaltige und florierende Wirtschaft der Zukunft aussehen wird.
Gemeinsam setzen wir uns für einen Konsum ein, der die Grenzen unseres Planeten respektiert. Dazu brauchen wir engagierte Menschen wie dich – und deine finanzielle Unterstützung.
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