Im Januar dieses Jahres veröffentlichten wir ein umfassendes Energieszenario, welches aufzeigt, wie die Schweiz bis 2035 aus den fossilen Brennstoffen aussteigen kann, ohne ihr CO2-Budget zu überschreiten. Der Schlüssel dazu ist ein massiver und schneller Ausbau der erneuerbaren Energien – allen voran der Solarenergie. Die schmerzhafte Invasion in der Ukraine, die unerträgliche Dürre und Hitzewelle in diesem Sommer und die für diesen Winter erwartete Energiekrise bestärken uns in aller Deutlichkeit darin, mehr Tempo beim Solarausbau zu fordern. Und wir sind nicht die Einzigen, die davon überzeugt sind: Fast 20.000 Menschen richten unsere Forderungen an den Ständerat, darunter auch zahlreiche Expert:innen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Was haben der Sänger Henri Dès, Dr. Hans Rudolf Zulliger, ehemaliger Präsident der Eidgenössischen Energieforschungskommission (CORE), Professor François Marechal von der EPFL und die Klimaaktivistin Marie-Claire Graf gemeinsam? Ganz einfach: Sie alle wollen, dass die Schweiz ihre Klimaziele mit Respekt vor der Natur und der Umwelt erreicht. Deshalb schliessen sie sich mit vielen anderen Persönlichkeiten und 19’764 Unterzeichnenden unserer Forderung an, sofort einen Solarsprint zu starten.
Nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes versuchte der Bundesrat im Jahr 2021, die Energiepolitik des Landes mit dem Bundesgesetz für eine sichere Stromversorgung aus erneuerbaren Energien neu zu beleben. Dieses Gesetz wird seit über einem Jahr in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerats (UREK-S) diskutiert.
Trotz einer schwierigen Diskussion hat die Kommission ihre Schlussfolgerungen zu diesem Thema nun dem Ständerat übergeben, wo sie in der jetzigen Herbstsession diskutiert wird. Die Ständerätinnen und Ständeräte haben noch die Chance, die Schweiz wieder auf Klimakurs zu bringen und sie können dafür sorgen, dass wir nicht wieder in eine so missliche Situation wie heute geraten. Aus diesem Grund haben wir am Montagmorgen unsere Petition an das Bundesparlament übergeben. Um aufzuzeigen wie wichtig diese Entscheidung ist, haben wir gemeinsam mit über 4000 Unterstützenden eine Doppelseite in der NZZ und in Le Temps gestaltet, um damit die Mitglieder des Ständerats mit hoher Sichtbarkeit anzusprechen.
Das Potenzial für die Produktion von Solarenergie auf unseren Dächern und Gebäudefassaden ist gewaltig: Die nicht ausgeschöpfte Ressource von über 60 Terawattstunden (!) würde unsere Energieunabhängigkeit stärken und unsere Energieversorgung nicht länger von gefährlichen Machthabenden abhängig machen. Der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise, die derzeit alle westeuropäischen Länder betrifft, sind eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass wir unsere Energieunabhängigkeit stärken müssen. Die Förderung der Solarenergie ist auch eine Förderung des Friedens!
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