Während sich die Vereinten Nationen treffen, um über das Schicksal der Ozeane zu diskutieren, enthüllt ein neuer schockierender Bericht eine schnell wachsende und weitgehend unregulierte Tintenfischindustrie, die völlig ausser Kontrolle geraten ist.

In allen Weltmeeren leiden die Küstengemeinden unter der Dezimierung der Populationen von Haien, Rochen, Delfinen und anderen wild lebenden Arten durch die industrielle Fischerei. Riesige Fischereiflotten, die es nun auf Tintenfische abgesehen haben – eine Art, die eine lebenswichtige Rolle im Nahrungsnetz der Ozeane spielt – industrialisieren die internationalen Gewässer.

Regierungen auf der ganzen Welt lassen zu, dass Fischereiflotten die Ozeane leer fischen und Menschen, die seit Generationen eine nachhaltige Fischerei betreiben, Nahrung und Lebensgrundlage entziehen.

Laut einem neuen Greenpeace-Bericht hat die Tintenfischindustrie so stark zugenommen, dass sie inzwischen Ökosysteme auf der ganzen Welt bedroht. In einigen Regionen ist die Zahl der Schiffe in den letzten fünf Jahren um mehr als 800 % gestiegen. In manchen Fällen plündern Armadas von über 500 Schiffen den Ozean, wobei ihre jeweiligen Sichtlichter vom Weltraum aus sichtbar sind.

Unsere Ozeane werden immer mehr industrialisiert: Jenseits der nationalen Gewässer befindet man sich oft in einer Art Niemandsland. Die fehlende Kontrolle über die riesigen, weltweit expandierenden Tintenfischfischereien ist ein eklatantes Beispiel für das Versagen der derzeitigen Regeln zum Schutz der Ozeane. Doch nur weil es weit weg von den Augen geschieht, heisst das nicht, dass es auch weit weg vom Herzen sein muss.

Wir brauchen dringend ein ehrgeiziges globales Abkommen für die Hohe See, um schädliche Industrien zu regulieren und Menschen, Wildtiere und unsere Ozeane zu schützen. Derzeit gibt es kein spezifisches globales Regulierungs- und Kontrollsystem, um den weltweiten Handel mit Tintenfischen zu überwachen. Im Jahr 2019 waren die Fischereiflotten von nur drei Staaten für fast 60% der weltweiten Tintenfischfänge verantwortlich.

Die Regierungen trafen sich am Montag, um einen globalen Ozeanvertrag für die internationalen Gewässer auszuhandeln, die fast die Hälfte der Erde bedecken. Diese Konferenz über die Ozeane ist von entscheidender Bedeutung: Wir müssen dringend handeln, um das grösste Ökosystem der Erde zu schützen und zu verhindern, dass seine Ressourcen von Industriekonzernen ohne Einschränkungen geplündert werden. Wir alle sind auf die Ozeane angewiesen, um die globale Erwärmung zu bekämpfen, gesunde Ökosysteme zu erhalten und die Ernährungssicherheit und den Lebensunterhalt von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt zu sichern.

Wir brauchen einen globalen Vertrag über die Ozeane, der es uns ermöglicht, ein Netzwerk von Ozeanschutzgebieten auf der ganzen Welt zu schaffen und die zunehmende Industrialisierung der natürlichen Ressourcen, die für unser Leben auf der Erde unerlässlich sind, zu stoppen. Fast fünf Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben eine Petition unterzeichnet, in der sie die führenden Politiker:innen der Welt dazu auffordern, ein ehrgeiziges globales Abkommen über die Ozeane umzusetzen. Schliesse dich ihnen an, indem auch du unterschreibst.

Schützen wir die Ozeane

Unterzeichne jetzt unsere Petition an die Vereinten Nationen, damit sie ihre Verantwortung wahrnehmen!

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