Nachhaltigkeit beginnt im Kopf und kann in der Küche umgesetzt werden. Um das Bewusstsein der Konsument:innen zu schärfen hat die Autorin ein nachhaltiges Kochbuch mit Twist geschrieben. Es gibt die CO2-Emissionen der Gerichte an und enthält aufschlussreiche Fakten zur globalen Fleischproduktion in Bezug auf Waldrodung und Wassernutzung. Unser Lebensstil, insbesondere unsere Essgewohnheiten, die Nahrungsmittelproduktion und ihre Transportwege beeinflussen die globale Erwärmung in hohem Masse. Eine Herausforderung, der sich unsere Gesellschaft stellen muss.
Das Kochbuch «Saisonal&Regional» enthält 52 vegetarische Gerichte, die nach saisonaler Verfügbarkeit aufgeführt sind, um den Energie- und CO2-Ausstoss so gering wie möglich zu halten. Die Autorin ermutigt ihre Leser:innen, Gemüse regional auf dem heimischen Markt zu kaufen. So profitieren sie einerseits von der guten Qualität und leisten andererseits einen Beitrag zum Schutz unseren Planetens.
Was das Buch besonders macht: In Zusammenarbeit mit der Schweizer Klimaschutzbewegung MYBLUEPLANET und dem Eaternity Institut wurde die CO2-Belastung jedes Rezepts berechnet. Jedes Rezept wurde so konzipiert, dass es den Grenzwert von 600 g CO2-Äquivalent pro Person und Mahlzeit nicht überschreitet. Im Vergleich mit einer Durchschnittsmahlzeit wird so 1 kg CO2 weniger verbraucht. Das entspricht einer Autofahrt von 10 km.
Der Fleischkonsum ist in den letzten Jahren weltweit rasant angestiegen ist. Diese Entwicklung ist problematisch und eine schnelle Trendwende ist angesagt. Weshalb die Reduzierung von Fleischkonsum wichtig ist? Die Lieferkette beginnt nicht auf dem Teller, sondern auf der Weide. Die Waldrodung, die Produktion von Futter und der enorme Wasserverbrauch für die Fleischproduktion sind drei grosse Segmente der Viehzucht, die den CO2-Verbrauch von Fleisch in die Höhe treiben. Der direkte Wasserfussabdruck variiert je nach Futterzusammensetzung, Region, Produktionssystem und natürlich der Fleischart. Für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch zum Beispiel werden ca 15’000 Liter Wasser benötigt. Und um die gleiche Menge einzusparen, dürfte man sechs Monate lange nicht duschen.
Klimafreundliche Landwirtschaft existiert bereits: Das zeigen die sechs Landwirtschaftsbetriebe, die für den Prix Climat nominiert sind. Vote für deinen Liebling
Aus einzelnen Tropfen entsteht ein Fluss. Auch in der Schweiz braucht es Veränderungen auf dem Speiseplan und im Supermarktangebot. Es gibt nicht nur eine Baustelle: Wir brauchen ein langfristiges Umdenken in vielen verschiedenen Bereichen, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Genauso wie die Einzelperson proaktiv eine Veränderung ankurbeln kann, so sollten auch Entscheidungsträger:innen unter anderem im Bereich Ernährung Verantwortung übernehmen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Die durch den Klimawandel ausgelösten Unwetter und steigenden Temperaturen beeinträchtigen die Ernten einiger Sorten. Unsere Ernährung wird nicht nur das Klima beeinflussen, sondern der Klimawandel auch unsere Ernährung. Ob Bauern wegen steigender Temperaturen in höhere Lagen ziehen müssen oder ob aufgrund von Wetterveränderungen und Wasserknappheit guter Boden verloren geht, die landwirtschaftlichen Erträge sind zunehmend bedroht.