Greenpeace Schweiz lanciert die «Refill-Diet» –  eine Aktionswoche für Mehrwegbehälter  und damit gegen die Abfall-Flut. Vom 5. bis 11. Juli vermeiden Take-Away-Anbieter und Konsument*innen so viel Abfall von Einwegverpackungen, wie nur möglich und setzen voll auf Mehrwegbehälter. Am Samstag wiesen Aktivist*innen von Greenpeace Schweiz in Bern mit einer fröhlichen und farbigen Aktion auf die Kampagne hin. 

Rund 15 Greenpeace-Aktivist*innen liessen am Samstag in Bern – zur Verdeutlichung der Bedeutung von Mehrweggeschirr für die Umwelt – über sechs Meter langes, farbiges Besteck und Teller von der Kirchenfeldbrücke hängen. Die Aktivist*innen wollten die Öffentlichkeit davon überzeugen, dass die Nutzung von Mehrweggeschirr einen sehr grossen Umweltnutzen hat und darum viel mehr genutzt werden sollte. Darum performten auch Tänzer*innen und eine Lindy-hop Band im Dalmazimätteli und munterten Konsument*innen so schwungvoll auf, beim Take-Away-Essen auf Mehrweg zu setzen.

Take-Away-Essen ist gerade in der Pandemie praktisch. Aber jeder Mensch häuft hierzulande in einer Woche 13,3 Kilogramm Abfall an – unter anderem wegen der vielen Einwegverpackungen. Darum setzen Greenpeace Schweiz, weitere NGO und über 150 Partnerbetriebe die Schweiz auf Diät: Von 5. bis 11. Juli 2021 verzichten wir auf Wegwerfprodukte und machen Refill-Diet. Dank wiederverwendbaren Flaschen, Bechern, Boxen oder Besteck nimmt die Welt tonnenweise Abfall ab.

Teilnehmer*innen der Refill-Diet nutzen konsequent das Mehrweggeschirr der Take-Away-Anbieter oder lassen das Essen in eine Znüni-Box ihrer Wahl einfüllen. Auch ein Mehrweg-Kaffeebecher dient dem Ziel, denn jedes bisschen Abfall, das wir einsparen können, zählt. Einwegprodukte – ob aus Plastik oder anderen Materialien – bedeuten schliesslich nicht nur einen immensen Energie- und Ressourcenaufwand für eine lächerlich kurze Nutzungsdauer. Die Produkte müssen nach dem einmaligen Gebrauch auch wieder entsorgt werden. Mindestens die Natur leidet darunter immer.


Doch nicht nur die Konsument*innen sind gefordert, wenn es um das Problem mit den Einwegverpackungen geht. Genauso wichtig ist die Unterstützung von Restaurants, Läden und NGOs, um uns allen überhaupt erst die Möglichkeit zu geben, unser Verhalten zu ändern. Die Bereitschaft zum konkreten Handeln steigt: Es ist ermutigend, wie gross die Refill-Bewegung ist. Schon 150 Partner-Firmen mit 500 Verkaufsstellen machen mit. Dazu gehören neben den Coop-Restaurants und Migros viele innovative Betriebe, wie die Bäckerei Wüst in Wangen SZ, der Bio-Laden Lola in Bern oder die Restaurantkette Tibits.