Heute veröffentlichte Greenpeace Schweiz zusammen mit Greenpeace Luxemburg eine Studie zur Wirkung von sogenannt nachhaltigen Anlagefonds. Die Studie untersuchte, ob es Anlagefonds, die von Banken oder Vermögensverwaltern als nachhaltig bezeichnet werden, tatsächlich gelingt, mehr Kapital in eine nachhaltige und klimafreundliche Wirtschaft zu lenken als konventionellen Fonds. Das Resultat ist ernüchternd: Viele der Produkte sind weder nachhaltiger noch tragen sie zur Lösung der Klimakrise bei. Schlimmer noch: Die meisten der sogenannt nachhaltigen Anlagen, welche im Moment angeboten werden, schaden sogar dem Klima!
Die Resultate der Studie müssen ein Weckruf für die Branche sein. Denn der Schweizer Finanzplatz ist der grösste Vermögensverwalter der Welt. Ein Viertel des grenzüberschreitenden Anlagevermögens wird von hier aus weltweit in Wirtschaftsaktivitäten investiert. Die Umlenkung dieser Gelder in nachhaltige Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen ist zentral, um die Weltwirtschaft klimafreundlicher und nachhaltiger gestalten zu können.
Mindestanforderungen für nachhaltige Geldanlagen
Greenpeace Schweiz fordert von den Banken und Vermögensverwaltern (inkl. den Pensionskassen) richtige Lösungen für die Klimakrise – und keine Scheinlösungen. Dazu gehört, dass zuallererst für sogenannt nachhaltige Geldanlagen strenge Mindestanforderungen definiert werden: Nur was mindestens mit den Klimazielen von Paris kompatibel ist, verdient die Bezeichnung «nachhaltig». Dabei dürfen keine anderen Entwicklungsziele der UNO gefährdet werden. Zudem muss die Wirkung der Produkte transparent ausgewiesen werden.
Damit dies geschieht, muss der Bundesrat und das Parlament dem Finanzplatz auf die Sprünge helfen. Denn Selbstregulierung und Freiwilligkeit funktionieren offensichtlich nicht. Unterschreibe deshalb auch du den offenen Brief an die Politik und verlange wirkungsvolle nachhaltige Anlagelösungen. Namhafte Expert*innen unterstützen diese Forderungen als Erstunterzeichnende.
Willst du selber Geld nachhaltig investieren? In unserem Ratgeber «Nachhaltig anlegen» findest du Tipps, worauf du dabei achten kannst.