Die Erdöl- und Autolobby kämpft, unterstützt von der SVP, mit allen Mitteln gegen das CO2-Gesetz. Vor allem mit vielen unsinnigen und verdrehten Argumenten – mit echtem Bullshit. Es ist Zeit, diesen aus der Welt zu räumen. Hilfst du mit? Bestelle das passende Leiterlispiel dazu.
Teuer, nutzlos und ungerecht. Die Erdöl- und Autolobby sowie die SVP lassen kein gutes Haar am neuen CO2-Gesetz, über das wir am 13. Juni 2021 an der Urne befinden. Die Gegner*innen der Vorlage, angeführt vom Erdöllobby-Verband Avenergy, säen mit ihren Plakaten und Inseraten Misstrauen. Sie wollen verunsichern und das Klima – wortwörtlich – vergiften.
Dabei verbreiten sie ziemlich viel Unsinn. Deutlicher gesagt: Bullshit. Beispiele gefällig?
Bullshit nutzlos
Die CO2-Gesetz-Gegner*innen attestieren der Schweiz eine Vorreiterrolle bezüglich Klima- und Umweltschutz und behaupten, die Schweiz könne keinen spürbaren Einfluss auf das Klima haben. Bullshit.
Die Schweiz hat alles andere als eine Vorreiterrolle inne. Die deutsche Umweltorganisation Germanwatch hat kürzlich den Climate Change Performance Index 2021 veröffentlicht. Die Schweiz rangiert nur auf dem 14. Platz hinter den nordischen Staaten und Grossbritannien, aber auch hinter Ländern wie Marokko, Indien und Chile. Kaum ein Land in Europa hat so viele Ölheizungen wie die Schweiz und setzt Jahr für Jahr die verbrauchsintensivste Neuwagenflotte auf die Strasse. Die Schweiz fliegt so weit weg und doppelt so häufig wie ihre Nachbarn. Wenn man konsumbedingte Emissionen im Ausland und die Auswirkungen der Investitionen des Finanzplatzes mit einberechnet, ist die Schweiz bei den Emissionen global gesehen an sechster Stelle – also vor 192 weiteren Ländern, die oft deutlich grösser und bevölkerungsreicher sind.
Bullshit teuer
Die Gegner*innen des neuen CO2-Gesetzes behaupten, dass die Wirtschaft, die aufgrund der Corona-Pandemie bereits stark gelitten hat, ruiniert werde. Bullshit.
Die Corona-Krise ist unbestritten eine riesige Herausforderung, insbesondere für die Gastronomie und Hotellerie, für Kleingewerbe, für Selbstständige und Kulturschaffende. Wer darum das CO2-Gesetz ablehnt, denkt jedoch zu kurzfristig. Das neue CO2-Gesetz ist eine enorme Chance für die Schweizer Wirtschaft – die Liste der befürwortenden Unternehmerinnen und Unternehmern und der Wirtschaftsverbände ist dementsprechend lange. Durch Klimaschutzmassnahmen werden Jobs und Aufträge für das Schweizer Gewerbe finanziert. Sie bewirken auch Investitionen in Forschung und Innovationen: Wie können wir klimaneutrale Brennstoffe aus erneuerbarem Strom besser herstellen? Wie nimmt man CO2 aus der Luft? Wie baut man Flugzeuge, die klimaneutral sind? Von diesen Innovationen profitieren alle.
Das Gesetz hilft uns zudem, die Abhängigkeit von importiertem Öl, Gas und Kohle zu reduzieren. So werden wir Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Schweiz schaffen, statt Milliardenbeträge nach Libyen, Kasachstan usw. zu senden. Wirtschaftlich schlechter gestellte Menschen profitieren in den meisten Fällen sogar finanziell von der Rückverteilung der Flugticket- und CO2-Abgabe. Bergregionen profitieren besonders von Finanzierungen aus dem Klimafonds, da für diese extra Mittel reserviert sind, und sie werden in den nötigen Anpassungen an den Klimawandel unterstützt.
Die Klimakrise lösen wir nur gemeinsam. Die Mitgliedstaaten des Pariser Klimaabkommens handeln, das ist der Sinn der Vereinbarung. Die Schweiz kann als reiches und angesehenes Land zum Vorbild werden und andere mitziehen. Je länger wir mit dem Klimaschutz zuwarten, desto teurer und ungerechter wird es für kommende Generationen.
Bullshit ungerecht
Die CO2-Gesetz-Gegner*innen drohen, dass für eine vierköpfige Familie bis zu 1000 Franken Mehrkosten pro Jahr entstehen können. Bullshit.
Die Zahlen der Erdöllobby sind völlig übertrieben. Mit einem Extrembeispiel wird Angst geschürt. Zu unrecht: Für eine durchschnittliche vierköpfige Familie können bis 2030 Mehrkosten von rund 100 Franken pro Jahr entstehen. Wer effizienter heizt, auf ein sparsameres Auto umstellt oder weniger fliegt, zahlt weniger oder erhält sogar mehr Geld zurück, als er an Abgaben entrichtet. So werden beispielsweise 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung mindestens gleich viel Geld zurückbekommen, wie sie für die Flugticketabgabe ausgeben.
Bestelle das «No Bullshit-Leiterlispiel»
Greenpeace Schweiz hat diese verdrehten Argumente der CO2-Gesetz-Gegner*innen zum Anlass genommen, um ein «No Bullshit-Leiterlispiel» zu kreieren. Hänge das Poster überall dort auf, wo du die Menschen in deiner Umgebung auf den Unsinn der Klimaschutz-Gegner*innen aufmerksam machen willst.
Also los, wirf die Würfel und räume den Bullshit aus dem Weg, bestelle jetzt das kostenlose Poster!
Und sorge dafür, dass Bullshit-Argumente auch im wahren Leben nicht zum Ziel führen. Sag am 13. Juni 2021 Ja zum neuen CO2-Gesetz – und motiviere möglichst viele Leute, es dir gleich zu tun. Das Poster mit Leiterlispiel eignet sich auch sehr gut als Geschenk für unentschlossene Stimmberechtigte.
Das neue CO2-Gesetz ist ein richtiger und sehr wichtiger Schritt für die Schweiz. Auch wenn es nicht genügt, um die Klimakrise zu lösen und rasch viele weitere Schritte folgen müssen, legt es doch die nötige Basis, die wir dringend brauchen, um beim Klimaschutz wirklich vorwärts zu kommen.
Wird das Gesetz angenommen, gewinnen wir alle.
P.S. Willst du noch mehr Ja-Argumente zur Hand haben, als wir dir auf dem Plakat liefern? Dann lies unseren Blog zum CO2-Gesetz und besuche die Website von «Klimaschutz Ja».
Am 13. Juni haben wir darüber hinaus die einmalige Chance für einen agrarpolitischen Wandel, der den Begriff «Gesundheit» ganzheitlich denkt. Sowohl die Initiative für sauberes Trinkwasser als auch die Initiative für eine Schweiz ohne Pestizide verlangen einen gesunden Umgang mit der Natur, insbesondere in der Landwirtschaft. Denn der massive Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden hat dramatische Folgen. Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist klar, dass die Gesundheit von Ökosystemen, Menschen und Tieren keine Trennlinien hat. «One Health»: Unser Umgang mit der Umwelt fällt im Guten wie im Schlechten auf uns zurück. Ja zum neuen CO2-Gesetz.