Die Corona-Pandemie macht klar, wie verletzlich wir Menschen alle sind und wie verletzlich die Umwelt insgesamt. Zwischen der Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen sowie den Ökosystemen generell gibt es keine Trennlinien. Auch die Gesundheit der Meere hat einen direkten Einfluss auf die Gesundheit der Menschen. Was wir den Meeren antun, kommt zu uns zurück, im Guten wie im Schlechten.
Die Meere sind krank
Die Realität ist: Die Menschen haben die Meere krank gemacht. Überfischung, klimabedingte Versauerung, Strudel aus Plastikmüll, Rohstoffabbau und Unterwasserlärm vernichten grossflächig Artenvielfalt und Lebensräume. Wir befinden uns seit rund einem Jahr auf einer Schiffsexpedition von Pol zu Pol. Mit an Bord sind verschiedene Meereswissenschaftler. Gemeinsam wollen wir den Grundstein legen für ein Netzwerk von Meeressschutzgebieten, das bis 2030 mindestens 30 Prozent der globalen Meeresfläche vor Ausbeutung geschützt ist. Meeresschutzgebiete sind bitter nötig. Sie haben zahlreiche Funktionen, die für ein Leben auf unserem Planeten unentbehrlich sind: Sie sind wichtige Rückzugsräume für die Tiere im Meer, erhalten und fördern die Artenvielfalt und machen die Ozeane dadurch widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Darüber hinaus können gesunde Ozeane mit hoher Artenvielfalt mehr Kohlendioxid aus der Luft binden und so die Klimaerhitzung verlangsamen.
Wir brauchen dringend Schutzgebiete
Bisher gibt es allerdings keinen globalen, rechtsverbindlichen Vertrag zur Einrichtung, Verwaltung und Durchsetzung von Meeresschutzgebieten auf der Hohen See. Das geltende Seerecht konzentriert sich mehr auf die Nutzung der Ozeane als auf deren Schutz. Unter dem Dach der UNO verhandeln Regierungsvertreter nun über einen globalen Ozean-Vertrag – die nächste Verhandlungsrunde soll im Herbst stattfinden. Es soll ein rechtsverbindliches Regelwerk geschaffen werden, das den «Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt ausserhalb nationaler Hoheitsgewässer» sicherstellt.
Auf unserer Tour sind viele Bilder entstanden, ästhetische, aufrüttelnde, berührende. Zum heutigen Weltmeerestag haben wir daraus eine Galerie gemacht.
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Kaum eine andere Tierart erfüllt die Menschen mit einer so tiefen Glückseligkeit wie die Wale (und Delfine). Gleichzeitig gehören sie zu den Tieren, die am meisten unter der Überfischung, der Klimaerhitzung, der Plastikverschmutzung und dem Ressourcenabbau leiden. Wenn wir die Meere schützen, schützen wir auch die Wale und Delfine.
Hol dir die verspielten Meeressäuger als XXL-Poster nach Hause: «Die Wale und Delfine Europas“ zeigt mit meisterhaften Zeichnungen die faszinierende Vielfalt dieser bedrohten Tiere.