Abgesagte Veranstaltungen, Fernunterricht an Schulen und Universitäten, geschlossene Museen, Zoos und Restaurants, Home-Office statt Büro – die aktuelle Situation aufgrund der Corona-Krise stellt unser Leben auf den Kopf.
Viele Menschen in der Schweiz und weltweit sind durch die Auswirkungen dieser Krise in ihrer Existenz bedroht und sind auf Unterstützung und Solidarität angewiesen. Die Entschleunigung, welche die bundesrätlichen Massnahmen verursachen, sind aber vielleicht auch eine Gelegenheit, sich zu Hause mal wieder der eigenen Fähigkeiten bewusst zu werden und Dinge anzupacken, die sonst liegen bleiben. Wir haben für euch einige Tipps, damit ihr die aktuelle Situation zum Positiven nutzen könnt und gleichzeitig euren Abfall-Fussabdruck verkleinert.
Selber kochen
Viele Restaurants sind zu, und im Home-Office gibt es keine Kantine. Das ist auch für Kochmuffel DIE Gelegenheit, sich mal wieder selbst an den Herd zu stellen. Natürlich mit frischen Produkten und nicht mit Convenience-Food. Letzterer ist meist mit viel Plastik und Karton eingepackt und stellt somit eine grosse Belastung für die Umwelt dar. Und selber gekocht schmeckt sowieso auf jeden Fall viel leckerer! Hier gibt’s ein paar feine Rezepte, die erst noch gut sind fürs Klima oder schau dir folgendes Video an und lass dich inspirieren.
Reparieren
Das schöne Hemd mit dem abgefallenen Knopf, welches schon lange im Schrank hängt? Die Lieblingssocken mit dem kleinen Loch am Zeh? Der Spiegelschrank im Bad, dessen Türe schräg in den Scharnieren hängt? Das Kindertrotti mit den lockeren Schrauben? Jetzt ist die beste Zeit, sich all der Dinge zu widmen, welche schon lange geflickt werden sollten. Reparieren, statt neu Kaufen, reduziert den Abfallberg, schont die Umwelt – und erst noch das Portemonnaie!
Ausmisten und upcyclen
In vielen Kellern und Schränken lagern Gegenstände, die wir nicht mehr brauchen. Hauche ihnen ein zweites Leben ein! Online gibt es viele Videos und Anleitungen zum Thema Upcycling. Wie man zum Beispiel ein T-Shirt in eine Einkaufstasche verwandelt. Oder aus einem Schlitten eine Garderobe! Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Nachdenken beim Online-Shopping
Gemütlich zu Hause auf dem Sofa liegen und sich online neue Schuhe, ein Frühlingskleid oder das neueste Tech-Gadget bestellen – das ist sicherlich verlockend in dieser Zeit, in welcher physische Kontakte möglichst vermieden werden sollten. Blöd bloss, werden für Online-Lieferungen grosse Mengen Verpackungen und Füllmaterial verwendet. Ein paar wenige Klicks und der eigene Abfallberg wächst weiter.
Unsere Wälder und die Biodiversität leiden darunter. Unsere KollegInnen von Greenpeace Deutschland haben ausserdem aufgedeckt, dass gewisse Online-Händler zurückgeschickte Ware direkt zerstören, statt sie nochmals zu verkaufen – aus finanziellen Gründen. Neuware für die Tonne, das treibt die Wegwerfkultur definitiv auf die Spitze. Überlege also vor dem Online-Shopping lieber zweimal, ob du den Artikel wirklich brauchst – und ob du ihn allenfalls nicht nach der Corona-Krise in einem Geschäft kaufen willst.