Schweizer Detailhändler könnten im Kampf gegen die Plastikkrise eine wichtige Rolle spielen. Doch noch wollen u.a. die Detailhändler Aldi Suisse und Lidl Schweiz ihre Verantwortung in der Reduktion von Einwegprodukten nicht wahrnehmen. Deshalb setzen sich Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten an diesem Mittwoch für eine Mehrwegrevolution ein.
«Einweg vermüllt die Zukunft». Mit dieser Botschaft begrüssen Freiwillige von Greenpeace heute morgen Einkaufende vor den Filialen von Aldi Suisse und Lidl Schweiz an der Zollstrasse und in der Nähe der Fraumünsterkirche in Zürich. Gemeinsam fordern sie von den beiden Detailhändlern, ihren Plastik-und Verpackungs-Fussabdruck transparent zu machen und konkrete Pläne zur Reduktion von Einwegverpackungen zu unternehmen. Denn nur alternative Mehrweg-Liefersysteme können den Teufelskreis von Verschwendung und Verschmutzung unterbinden.
Der heute von Greenpeace Schweiz publizierte Bericht «Mehrweg für die Zukunft» zeigt deutlich, dass ein Grossteil der Schweizerinnen und Schweizer bereit ist, beim Einkaufen Mehrwegbehälter zu benutzen: Rund 95 Prozent der 1’077 befragten Personen würden gerne auf Wegwerfverpackungen verzichten. Doch diesem Wunsch nach Mehrwegmodellen können (und wollen) die Schweizer Grossverteiler aktuell noch nicht nachkommen. Bei Migros, Coop, Volg, Aldi und Lidl fristen Mehrwegsysteme nach wie vor ein Nischendasein.
Aus diesem Grund werden die Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten heute auch nicht so schnell wieder von dannen ziehen. Der Einsatz für eine plastikfreie Zukunft braucht Geduld und Hartnäckigkeit – und davon haben die Freiwilligen mehr als genug.