Heiss, heisser, Heisszeit: Erhöhe mit uns den Druck auf die Politik. Schick uns Bilder der Dürre und Hitzewelle 2018. Diese Bilder brauchen wir, um die PolitikerInnen in Bundesbern und in den Kantonen zu mehr Klimaschutz zu bewegen.
Die Klimakrise, die seit Monaten auch hierzulande deutlich zu spüren ist, zeigt: Die Schweiz muss dringend effektive Massnahmen gegen die Klimaerhitzung ergreifen. Doch das Parlament hat bislang in Sachen Klimaschutz versagt. Deshalb haben Greenpeace-AktivistInnen gestern und heute mit zwei Aktionen in Zürich und Bern die verantwortlichen PolitikerInnen aufgefordert, endlich die Weichen für den Ausstieg aus den fossilen Energien zu stellen.
Von bunten Luftballonen getragen, schwebten gestern Abend während der Sendung SRFMeteo Transparente mit der Botschaft «Heiss? Klimaschutz!» über den Dächern von SRF in Zürich Leutschenbach. Aus verschiedenen Gründen war die Botschaft im Fernsehen leider kaum zu sehen. Die Greenpeace-AktivistInnen adressierten mit dieser Aktion nicht das Schweizer Fernsehen, sondern die verantwortlichen PolitikerInnen, die in der Klimapolitik bislang nur heisse Luft produziert haben.
Mit dem gleichen Banner sind die AktivistInnen dann heute Vormittag nach Bern vor das Bundeshaus gereist, weil das Parlament in Kürze über die Totalrevision des CO2-Gesetzes beraten wird. Die Forderungen an den Ständerat und Nationalrat sind deutlich: «Climat: c’est ici que ça doit chauffer» und «Ursache bekämpfen: CO2 auf Null senken».
Die AktivistInnen brachten zudem Fotos in die Bundeshauptstadt, welche die dramatischen Auswirkungen der Hitze und der Dürre der vergangenen Wochen in der Schweiz eindrücklich zeigen. UnterstützerInnen haben uns die Fotos zugestellt.
Hilf auch du mit, den Druck auf das Parlament zu erhöhen. Zusammen mit dir dokumentieren wir die Folgen der Hitzewelle und der Dürre, die seit Wochen in der Schweiz vorherrschen. Schick uns Fotos aus deiner Region: Zeig uns den ausgetrockneten Bach, die braune Wiese, den See mit dem tiefen Wasserstand, den abgestellten Brunnen, die verdorrte Ernte, das leere Reservoir, den Algenteppich, die künstlichen Bewässerungen, die leidenden Menschen und Tiere usw.
Diese Bilder brauchen wir, um die PolitikerInnen in Bundesbern und in den Kantonen zu mehr Klimaschutz zu bewegen. Seit April verzeichnet die Schweiz weit zu hohe Temperaturen, zudem ist kaum Regen gefallen. Solche Hitze- und Dürreextreme nehmen wegen der menschgemachten Klimaerhitzung stark zu. Wenn wir unsere Gesundheit und unsere Heimat mit den Gletschern, den Bergen, den grünen Wiesen und Wäldern, den blauen Gewässern und der reichen Artenvielfalt schützen wollen, müssen wir jetzt die Weichen stellen für einen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle sowie der intensiven, tierbasierten Landwirtschaft. Weiter untätig zu bleiben, wird schmerzhaft und teuer.
Doch die bisherige Schweizer Klimapolitik ist ein Trauerspiel: Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hat die Schweiz eine der höchsten Ölheizungsdichten, den emissionsstärksten Automobilpark und die meisten Pro-Kopf-Flugmeilen. Der Schweizer Finanzplatz verantwortet weltweit mehr als 20 Mal so viele Emissionen wie alle Haushalte und Betriebe in der Schweiz jährlich verursachen, und die Landwirtschaft als Verursacherin einer grossen Menge an Treibhausgasen kennt keine Klimaregeln. Seit Jahren ist der Treibhausgas-Fussabdruck der Schweizerinnen und Schweizer konstant zu hoch, wie eine Auswertung des Bundesamts für Statistik BFS zeigt.
Unser Parlament hat es in der Hand: Nach der Ratifizierung des Klimavertrages von Paris liegt es nun am Ständerat und am Nationalrat, im Rahmen der Totalrevision des CO2-Gesetzes endlich die Weichen für ein stabiles Klima zu stellen. Die Treibhausgasemissionen der Schweiz müssen bis spätestens 2050 auf netto Null gesenkt werden. Auf dem Weg dahin muss unser Land die eigenen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 60 Prozent gegenüber 1990 reduzieren.
Übrigens: Andere Länder haben die Zeichen der Zeit längst erkannt. Schweden hat sich ein Null-Ziel für 2045 gesetzt, Schottland will die Inland-Emissionen bis 2030 um 66 Prozent reduzieren, England um 57 Prozent und Holland um 49 Prozent. Die Schweiz steht mit der vom Bundesrat geplanten 30-Prozent-Inlandreduktion bis 2030 als trauriges Schlusslicht da. Je mehr Länder den Pariser Klimavertrag ernsthaft umsetzen, desto grösser ist unsere Chance auf eine klimastabile Zukunft.
Danke für deine Fotos und Videos.