Wir haben es alle schon mehrfach gehört: Wir essen zu viel Fleisch, und das ist nicht gut für den Planeten und unsere Gesundheit. Doch wie problematisch ist Fleisch wirklich? Ein neuer Greenpeace-Report fasst den aktuellen Stand des Wissens zusammen und zeigt auf, welche desaströsen Auswirkungen die Nutztierhaltung auf die Umwelt und der Fleischkonsum auf unsere Gesundheit hat. Die Fakten sind sonnenklar, deshalb startet Greenpeace heute eine internationale Kampagne zur Reduktion des Fleischkonsums.
Der globale Fleischkonsum hat sich seit den 1960er-Jahren vervierfacht, mittlerweile schlachten wir 74 Milliarden Nutztiere (und hier sind nur Landwirbeltiere berücksichtigt) pro Jahr, zehnmal so viele wie es Menschen auf der Erde gibt. Um diese Menge an Tieren zu mästen, benötigen wir ein Viertel der gesamten Landfläche und opfern weltweit wertvolle Wälder dem Anbau von Futtermitteln. Die Nutztierhaltung trägt mehr zur Klimaerhitzung bei als weltweit alle Autos, Lastwagen, Flugzeuge, Züge und Schiffe zusammen. Und die riesigen Güllemengen führen zu immer grösseren toten Zonen in den Weltmeeren. Auch das Tierwohl wird in der industrialisierten Tierhaltung systematisch missachtet: Tiere werden nicht als Lebewesen, sondern bloss als zu optimierende Produktionsfaktoren betrachtet. Aber auch uns Menschen tut der hohe Konsum tierischer Produkte nicht gut. Antibiotikaresistente Bakterien haben zur Folge, dass immer mehr Infektionen nicht mehr heilbar sind, und unser hohe Fleischkonsum erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen sowie gewisse Krebsarten.
Gemäss Prognosen soll sich der globale Fleischkonsum wegen dem zunehmenden Wohlstand und der wachsenden Weltbevölkerung bis 2050 verdoppeln. Doch das gibt unser Planet schlicht nicht her. Deshalb startet Greenpeace heute eine internationale Kampagne zur Reduktion des Konsums von Fleisch und Milchprodukten um 50% bis 2050. Dabei sollen alle Menschen das gleiche Anrecht haben. Deshalb müssen wir Vielesser in den reichen Ländern mehr beitragen als ärmere Länder, wo der Konsum noch immer vergleichsweise tief ist. Die Senkung der Fleischproduktion macht den Raum frei für eine ökologischere und tierfreundliche Landwirtschaft, für mehr Wälder, Wildnis und saubere Gewässer.
Die gute Nachricht ist, dass wir damit nicht alleine sind: Immer mehr Menschen machen sich Gedanken über ihre Ernährung und nehmen sich vor, den Konsum tierischer Produkte zu reduzieren. Denn egal ob Veganerin, Vegetarier, Flexitarierin oder Omnivore, es gilt: JBZ – jeder Bissen zählt. Mit jeder Mahlzeit können wir uns entscheiden, uns pflanzlich zu ernähren und damit unserem Planeten wie auch unserer Gesundheit was Gutes zu tun. Gleichzeitig können wir unseren kulinarischen Horizont dabei erweitern, denn die Vielfalt an Gemüse, Früchten, Nüssen, Hülsenfrüchten und Getreide ist schier endlos. Mit etwas Experimentierfreude lassen sich neue Genusswelten entdecken und der Verzicht in einen Gewinn verwandeln. Werde Teil der Bewegung für besseres Essen!
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