Seit rund zwei Wochen hält Greenpeace ein Gelände in Ulsan/Südkorea besetzt. Ein Schweizer und eine Schweizerin nehmen an diesem Protest vor Ort teil. Grund: Der geplante Bau einer Walfleisch-Fabrik.


© J.S.Hibbert / Greenpeace

Ulsan/Zürich. Für heute rechnete man mit einer
Räumung des Geländes veranlasst durch die Bevölkerung, vor allem
Fischer, die sich in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht sahen.
Statt zu einer Konfrontation kam es zu einer unerwarteten Wende.
Vertreter der Fischer liessen sich in ein Gespräch mit den
Greenpeace-Aktivisten ein.

Dabei erfuhren sie von den Möglichkeiten des
«Whale Watching»-Tourismus und liessen sich davon überzeugen, mehr
über andere wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten im Zusammenhang
mit Walen zu erfahren. Die Versammlung endete schliesslich in
regelrechten Verbrüderungsszenen und das Räumungskommando der
Polizei zog unverrichteter Dinge wieder ab.

Es wurde unter anderem vereinbart, dass das
Greenpeace Camp bis zur Sitzung des International Whaling
Commission (IWC) fortgeführt werden kann.

Ab dem 20. Juni befinden Vertreter aus über 100
Nationen am Treffen der International Whale Comission (IWC) In
Ulsan über das künftige Schicksal von Walen. Der
Greenpeace-Onlineprotest (Virtual March) ist eine Chance, die
IWC-Teilnehmenden direkt zu erreichen und sich für den Schutz des
Walfang-Moratoriums stark zu machen.