Menschen aus 155 Ländern haben insgesamt 10.000 Nachrichten an Greenpeace geschickt. Diese Botschaften wurden an Luftballons in Form von Friedenstauben gebunden. Unter dem Motto «Wings of Peace» ließ man die Ballons vor der Erinnerungsstätte zum Atombombenabwurf in Hiroshima aufsteigen.


© Jeremy Sutton-Hibbert / Greenpace

Hiroshima. Am 6. August 1945 hatten amerikanische Truppen über der japanischen Stadt Hiroshima eine Atombombe abgeworfen, drei Tage später eine weitere über Nagasaki. Zum sechzigsten Jahrestag der Ereignisse in Hiroshima gedenkt Greenpeace der über 300.000 Toten und mahnt zum Frieden.

«Um an die getöteten Menschen zu erinnern und um sicherzustellen, das so etwas nie wieder geschieht, müssen wir gemeinsam für den Frieden arbeiten», sagt Kieran Longridge von Greenpeace International.

Im September halten die Regierungschefs der Vereinten Nationen in New York ein Gipfeltreffen ab. «Die Mächtigsten der Welt müssen zu ihren Abrüstungs-Versprechen stehen und müssen endlich damit beginnen, über einen Pakt zur Beseitigung nuklearer Waffen zu verhandeln», fordert Longridge.

Seit den Bombanabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki haben sich neben den USA weitere acht Nationen mit nuklearen Waffen versorgt: Russland, Groß-britannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. «Diese acht Länder müssen ihre Waffenlager vernichten», verlangt Longridge.

Atsuko Nogawa von Greenpeace Japan stellt aber auch an sein eigenes Land Forderungen: «Japan soll auf seine Pläne zur Plutonium-Produktion in Rokkasho verzichten. So lange nämlich tödliche Substanzen wie Plutonium produziert werden, wird auch die Bedrohung der Ausbreitung nuklearer Waffen weiter bestehen.»