Zum 21. Mal jährt sich diesen Samstag die grösste Chemiekatastrophe aller Zeiten. Bis heute sind in Bhopal über 20’000 Menschen an den Folgen gestorben. Und noch immer vergiftet die stillgelegte Fabrik als marode Altlast Menschen. Denn im vergangenen Juni ist zwar damit begonnen worden, die toxischen Abfälle auf dem Gelände zu verpacken. Doch nach miserablen Standards, die weder für Mensch noch Umwelt sicher sind.


© International Campaign for Justice in Bhopal

Zürich/Bhopal. Greenpeace kämpft mit lokalen Organisationen weiter dafür, dass in Bhopal fachgerecht, sicher und nach internationalen Richtlinien aufgeräumt wird. Jüngster Erfolg: Nach einer Anhörung im Oktober am zuständigen indischen Gerichtshof tragen Greenpeace und weitere NGOs neuerdings den Status «amici curie». Als solche sollen sie die Behörden bei der Lösungsfindung unterstützen. Laut Gerichtsurteil gelten DOW Chemical und Union Carbide nun offiziell als verantwortlich. Während erstere nach wie vor jede Verantwortung ablehnt, hat letztere sich zur Stellungnahme eine Frist ausbedungen.