Die Schweizerische Arbeitsgruppe Gentechnologie SAG und Greenpeace Schweiz haben heute die zuständigen Ämter und den Gesamtbundesrat aufgefordert, ein Bewilligungsgesuch der US-amerikanischen Firma Monsanto für den Import von Gentech-Raps (GT73) abzulehnen. Denn die hohe Auskreuzungsgefahr von Gentech-Raps verunmöglicht eine gentechnikfreie Schweizer Landwirtschaft. Eine solche Bewilligung würde mit der Bundesverfassung kollidieren, in der seit dem 27. November 2005 ein fünfähriges Gentech-Moratorium verankert ist.


© Paul Langrock / Zenit

Zürich. Nach dem Ja zur Gentechfrei-Initiative
steht den Schweizer Behörden der erste Prüfstein bevor. Die
US-amerikanische Firma Monsanto will Gentech-Raps (GT73) als
Futter- und/oder Lebensmittel auf dem Schweizer Markt
verkaufen.

Auch wenn für die Verwendung als Futter- und Lebensmittel
bestimmt, würde der Import in die Schweiz, wo Rapskulturen und auch
wilde Artverwandte verbreitet vorkommen, unweigerlich zu
Kontaminationen von gentechnikfreien Kulturen, Ernten oder
Warenposten führen. Um eine gentechnikfrei produzierende
Landwirtschaft garantieren zu können, darf aber laut
Bundesverfassung kein vermehrungsfähiges Gentech-Pflanzenmaterial
in die Schweiz importiert werden. Die Schweizerische Arbeitsgruppe
Gentechnologie SAG und Greenpeace Schweiz fordern deshalb in einem
Brief den Bundesrat auf, das Monsanto-Gesuch abzulehnen. Die
Problematik wurde zudem den zuständigen Ämtern (BAG, BVET, BUWAL)
dargestellt.