Ägypten verwehrt dem asbestverseuchten Flugzeugträgers «Clemenceau» die Einfahrt in den Suez-Kanal. Frankreich solle zuerst die Rechtmäßigkeit des Transports des Schiffes nachweisen, so der Chef der ägyptischen Umweltbehörde. Damit reagiert Ägypten auf eine Greenpeace-Protestaktion 90 Kilometer vor seiner Küste. Im Mittelmeer haben am Donnerstag zwei Greenpeace-Aktivisten das ausrangierte französische Kriegsschiff geentert und auf dem Mast ein Banner mit der Aufschrift «Asbestos Carrier: Stay out of India» ausgerollt.


© David Sims / Greenpeace

Mittelmeer. Das Schiff befindet sich auf dem
Weg in das indische Alang, wo es unter Gefährdung von Arbeitern und
Umwelt verschrottet werden soll. Nach Meinung des an der
Asbestentfernung beteiligten Unternehmen Technopure befinden sich
allerdings noch mindestens 500 Tonnen an Bord des Schiffes. Ein
Kommittee des Obersten Gerichtshof in Indien hatte daher bereits am
7. Januar erklärt, dass es ein klarer Verstoß gegen die Basler
Konvention sei, wenn die «Clemenceau» in indische Gewässer
einliefe.

Die Basler Konvention regelt den Transport von
gefährlichen Abfällen und will verhindern, dass Entwicklungsländer
von reichen Nationen als Müllhalden mißbraucht werden. Sollte der
Transport der «Clemenceau» den Anforderungen der Basler Konvention
nicht entsprechen, wird Ägypten das Schiff zurück in seinen
Heimathafen schicken.