Korallenriffe gehören zu den Wundern der Ozeane. In Hunderten Jahren sind sie herangewachsen. Menschliches Tun vernichtet sie innerhalb von Jahrzehnten. Rund ein Drittel aller Riffe ist bereits unwiederbringlich verloren. Ebenso schnell verschwinden die Mangrovenwälder von der Erde. In einem neuen Report fordert das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) alle dafür Verantwortlichen zum Umdenken auf.
Hamburg/Zürich. Die UNEP-Studie ist am Dienstag
in Paris vorgestellt worden. Dort, im Hauptquartier der UNESCO, hat
die Dritte Weltkonferenz für Ozeane, Küsten und Inseln begonnen.
Drei Tage lang werden 350 Delegierte aus aller Welt über
Fortschritte und Hemmnisse beim Meeresschutz beraten. Die Konferenz
ist aus dem Weltgipfel in Johannesburg 2002 hervorgegangen.
Ausbeutung und Verschmutzung, Wassererwärmung
durch den Klimawandel, aggressive Fischereimethoden – Menschen
zerstören die Ökosysteme der Ozeane auf vielerlei Art. Die
Wissenschaftler der UNEP haben Zahlen und Daten zusammengetragen.
Mit diesen Zahlen hoffen sie Regierungen und örtliche Behörden,
Wirtschaft und Bürger zum Umdenken zu bewegen: Wertschätzen ist
profitabler als Zerstören heisst die Devise.