Seit heute sind 1,8 Millionen Hektar Urwald an der Westküste Kanadas langfristig vor der Abholzung geschützt. Darüber hinaus soll im restlichen Gebiet des Great Bear Rainforest (Regenwald des Grossen Bären) bis 2009 ökologische Waldnutzung eingeführt werden. Dies verkündete heute die Provinzregierung des kanadischen Bundesstaates Britisch Columbia.


© Hunter / Greenpeace

Vancouver/Zürich. Für die Umweltorganisation Greenpeace ist das einer der grössten Erfolge in ihrer Geschichte. Seit 1997 hatten sich die Umweltschützer für den Schutz dieses Urwaldes eingesetzt und über viele Jahre gegen dessen Vernichtung protestiert. Die Kampagne erregte weltweite Aufmerksamkeit. Seit 2001 hatte Greenpeace an dem jetzt verkündeten Schutzkonzept mit gearbeitet.

Der Regenwald im kanadischen Bundesstaat British Columbia ist der letzte grosse temperierte Regenwald der Erde und hat die Fläche Hessens. In den Waldtälern mit über 1000-jährigen Bäumen leben Bären, Wölfe und Seeadler. Nur hier lebt der weisse Kermode-Bär, ein heiliges Symboltier einiger Indianervölker an der Westküste Kanadas.

«Jahrelanger friedlicher Protest und Beharrlichkeit haben sich gelohnt», sagt Oliver Salge, Waldexperte bei Greenpeace. «Das gibt mir Hoffnung für die anderen bedrohten Urwälder dieses Planeten, etwa in Finnland oder am Amazonas.»