Seit Wochen sind die Grenzwerte für Feinstaub (PM10) in der ganzen Schweiz regelmässig überschritten, obwohl nur eine Überschreitung pro Jahr zulässig wäre. 15 Aktivistinnen und Aktivisten der Greenpeace Regionalgruppe Zürcher Oberland haben am Sonntag auf dem zugefrorenen Greifensee die nicht mittelbar wahrnehmbare Gefahr mittels einer Aktion sichtbar gemacht. Auf der Eisfläche stand in grossen Lettern «Feinstaub zum Greifen nah» zu lesen. Zudem machten sie auf die vorübergehende Verkehrsmehrbelastung der Umgebung Greifensee aufmerksam und riefen die Besucherinnen und Besucher der Seegfrörni auf, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.


© Schmutz / Greenpeace

Der zugefrorene Greifensee ist neu ein Anziehungspunkt für Personen aus dem Kanton Zürich und sogar anderen Kantonen, das ist nicht erstaunlich. Dass die Besucherinnen und Besucher meist mit ihrem eigenen Auto anreisen, führt jedoch zu einer erheblichen Verkehrsmehrbelastung um den See. Die Folgen sind schleppender Verkehr, wildes Parkieren sowie tuckernde PKWs auf der Suche nach einem nahe gelegenen Parkplatz.

Nebst den sicherheitsrelevanten Aspekten, die diese Mehrbelastung mit sich bringt, steigt auch eine andere Belastung erheblich: erhöhte Werte des lungengängigen Feinstaubs sind an der Tagesordnung. «Es ist für mich unverständlich, wenn Leute mit dem Auto an «die frische Luft» fahren und so ihre Gesundheit und die ihrer Mitmenschen gefährden! Zumal es auch gute Alternativen gibt» sagt René Gasser, Mitglied der Greenpeace Regionalgruppe. So wurde ein gratis Shuttle-Bus-Betrieb eingerichtet, welcher vom Bahnhof Uster an den See und zurück fährt.