Der US-Agrochemiekonzern Monsanto will die umstrittene Terminator-Technologie bei der Produktion von Saatgut wieder nutzen. Der weltgrösste Anbieter von Gentech-Saatgut setzt sich damit über eine seit dem Jahre 2000 bestehende Übereinkunft hinweg. Damals wurde durch die Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) ein Moratorium eingeführt, wonach eine kommerzielle Nutzung der Technologie nicht genehmigungsfähig sei.


© Greenpeace

Zürich. Aus Gentech-Pflanzen, die mit der
Terminator-Technologie versehen wurden, sollen sich nur noch
sterile Samen gewinnen lassen. Für Bauern, die traditionell einen
Teil ihrer Ernte für die Aussaat im nächsten Jahr zurückbehalten,
bedeutet das eine gewaltige Umstellung und Abhängigkeit. Jedes Jahr
müsste neues Saatgut gekauft werden, weil aus den Samen des
Vorjahres nichts mehr wächst. Betroffen wären weltweit rund 1,4
Milliarden Menschen. Aber auch die biologische Vielfalt ist in
Gefahr: Seltene Pflanzen, die vom Pollen der Gentech-Pflanzen
bestäubt würden, könnten keine keimfähigen Samen mehr bilden. Ohne
Nachkommen sterben die Pflanzen dann aber aus.