Alles Gute kommt von oben. Das sahen die brasilianischen Soja-Farmer am Donnerstag allerdings nicht so. Als der Fallschirmspringer und Greenpeace-Aktivist, Luís Sabiá, über einem Soja-Feld bei Santarém im Amazonas-Gebiet aus dem Flugzeug sprang, erwarteten ihn am Boden aufgebrachte Soja-Farmer. Mit der Fallschirmaufschrift «100% Crime» hatte Greenpeace auf die Urwaldzerstörung durch den Sojaanbau aufmerksam gemacht.


© Greenpeace

Zürich/Santarem. Diese war nicht eine ganz
ungefährliche Aktion, da Greenpeace in der Region nicht sonderlich
beliebt ist. Der US-Agrarkonzern «Cargill» und die Soja-Farmer
verbreiten mit einer Anti-Greenpeace Kampagne in lokalen Zeitungen
und mit Hilfe von Aufklebern gezielt Stimmung gegen Greenpeace. Die
Zerstörung von Urwald für den Sojaanbau vernichtet nicht nur den
Lebensraum der Ureinwohner, der Pflanzen und Tiere, sondern
gefährdet auch das Weltklima. Die Sojafarmer eignen sich das Land
oft illegal an, vertreiben die Bewohner oder lassen sie wie Sklaven
für sich schuften.