Zwischen den philippinischen Inseln Guimaras und Negros hat ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen. Nachdem am Freitag ein Tanker gesunken war, legte sich ein 24 Quadratkilometer grosser Ölteppich über das Meer. Das Archipel ist akut bedroht. Bislang sind etwa 200 000 Liter Schweröl aus dem Tanker ausgetreten, der insgesamt zwei Millionen Liter fasst. Die philippinischen Behörden sprechen von der grössten Ölkatastrophe in der Geschichte des Inselstaates.
Zürich. Vom Ölteppich betroffen sind wichtige
Fischereigründe, aber auch beliebte Tauchgebiete für Touristen.
Besonders bedenklich: Auch ein nationales marines Schutzgebiet –
Taklong Island am südlichen Zipfel der Insel Guimaras – ist von dem
Unglück betroffen. Die Küstenwache rechnet damit, dass die
Reinigung des betroffenen Gebietes bis zu drei Jahre dauern
wird.Die philippinische Regierung sollte den verantwortlichen
Ölkonzern Petron und seine Partner für den Schaden an den
Ökosystemen im Wasser und an der Küste und deren Sanierung zur
Verantwortung ziehen, fordert Von Hernandez, Kampagnendirektor von
Greenpeace in Südostasien.
Derweil ist Rahmen der rund 14-monatigen Expedition «SOS
Weltmeer» das Greenpeace-Schiff Esperanza in den Philippinen
eingetroffen. Es braucht dringend ein umfassendes Netzwerk von
Meeresschutzgebieten. Denn die atemberaubende Schönheit des Meeres
vor den Philippinen ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Die
Zerstörung des einzigartigen Lebensraums für viele Walhaie wird
immer augenfälliger. Mit dabei ist Heike Dierbach aus Deutschland.
In ihrem Tagebuch berichtet sie über unsere Aktivitäten.