Die Allianz für eine verantwortungsvolle Klimapolitik fordert im Rahmen eines Manifestes eine aktive Klimapolitik. Die Schweiz müsse sich an der Obergrenze der weltweiten Erwärmung von maximal 2 Grad gegenüber der vorindustriellen Durchschnittstemperatur orientieren. Dies bedeutet für die Schweiz, dass die Emissionen von Treibhausgasen gegenüber dem Referenzjahr 1990 um 30 Prozent bis 2020 und um 90 Prozent bis 2050 sinken müssen. In ihrem Klima-Masterplan zeigt die Zivilgesellschaft, mit welchen politischen Instrumenten diese Reduktionsziele erreicht und dass damit gleichzeitig volkswirtschaftlicher Nettonutzen und Arbeitsplätze geschaffen werden.
Zürich. Die Klimaveränderung ist weltweit eine der grössten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. In der von 189 Staaten ratifizierten UNO-Klimakonvention von 1992 wurden gemeinsame Ziele formuliert, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. «Globale Verpflichtungen sind nationale Hausaufgaben», sagte Rosmarie Bär, Alliance Sud, und konstatierte weiter: «Die Schweiz hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht, die Politik hat bis heute versagt.»
Die bei einer weltweiten Erwärmung von 2 Grad – für die Schweiz würde das 4 Grad bedeuten – zu erwartenden Auswirkungen sind bereits so gravierend, dass Alexander Hauri, Greenpeace folgerte: «Die Pflicht heisst unter 2 Grad zu bleiben,» daher gebe es nur eine einzige Frage: «Wie erreichen wir dieses Ziel?» Um die Erwärmung unter zwei Grad zu halten, darf die Konzentration an Treibhausgasen keinesfalls weiter steigen. Im Gegenteil: Sie muss sinken, d.h. die Reduktion der weltweiten Treibhausgas-Emissionen um 50% bis 2050 ist zwingend. Für die Industrieländer liegt der Reduktionsbedarf bei 90%, da hier die pro Kopf-Emissionen weit über dem Weltdurchschnitt liegen.