Greenpeace-Studie warnt vor humanitärer Katastrophe


Malawische Bauern zeigen ihre zerstörte Maisernte während der Dürreperiode 2002. © Clive Shirley / Greenpeace

Sie packen ihr weniges Hab und Gut und gehen. Nicht freiwillig, sondern weil ihr Zuhause in den Fluten versinkt, ihre Äcker verdorren, ihre Brunnen versiegen. Einer neuen Greenpeace-Studie zufolge werden 200 Millionen Menschen in den nächsten 30 Jahren aus ihrer Heimat flüchten müssen, wenn der Klimawandel sich fortsetzt wie bisher. Die weitaus meisten gehören zu den Ärmsten der Armen. An der menschengemachten Klimaerwärmung haben sie so gut wie keinen Anteil.

«Das Thema Klimaflüchtlinge weist in unerträglicher Form auf eine doppelte Ungerechtigkeit hin», erklärt Andree Böhling, Klimaexperte von Greenpeace. «Während die Ärmsten dieser Welt, die an der Klimaveränderung unschuldig sind, als Erste heftig durch die Erwärmung getroffen werden, verleugnen die Industriestaaten als Hauptverursacher bisher die Existenz der Klimaflüchtlinge und schotten sich mit geltendem Flüchtlingsrecht dagegen ab.»