Aufgrund der gravierenden Mängel im BCI-Bauprojekt für Bonfol legen Organisationen des Collectif Bonfols in erster Instanz Einspruch ein. Das Collectif Bonfol kann nicht verantworten, dass infolge des chaotischen Planungsverfahrens gewichtige Mängel aus der vorangegangenen Projektphase noch immer nicht behoben worden sind. Ohne Korrekturen könnte die BCI-Sanierung schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt haben. Das Collectif Bonfol fordert, dass diese Korrekturen schnell nachgeholt werden.
Delémont/Zürich. Auch nach jahrelangen Diskussionen, in denen wir mit qualifizierten Expertisen das Projekt in verschiedenen Punkten verbessern konnten, hat die BCI (Novartis, Roche, Ciba, Syngenta & Co.) nun ein Bauprojekt eingereicht, das in zentralen Punkten noch immer die gleichen gravierenden Mängel aufweist wie beim Plan Special 2006, gegen den Greenpeace im Interesse von Mensch und Umwelt am 13.6.07 Rekurs einlegen musste.
Die wichtigsten Kritikpunkte am aktuellen BCI-Bauprojekt sind nach wie vor:
- Die Ziele der Altlastensanierung sind unklar formuliert und der Perimeter der Deponie ist zu eng definiert. Deshalb ist zu befürchten, dass der Standort auch nach der Umsetzung eine sanierungsbedürftige Altlast bleibt.
- Es fehlen Massnahmen, um Schadstoffaustritte in Luft, Boden und Grundwasser zu verhindern.
- Die BCI misst am eigentlichen Problem vorbei. Sie erfasst mit ihren Analysemethoden die Vielfalt der gefährlichen Chemikalien nicht, Emissionen bleiben unberücksichtigt, Notfallszenarien werden verunmöglicht, eine eigentliche Zielkontrolle findet nicht statt.
Die BCI hat die Beantwortung von diesen grundlegenden Fragen immer wieder hinausgezögert und auf die nächste Etappe verschoben. Greenpeace, WWF und Pro Natura, können eine solche technisch fehlerhafte Totalsanierung nicht verantworten und haben daher gegen das BCI-Bauprojekt erstinstanzlich Einspruch erhoben. Es ist besser, notwendige Korrekturen jetzt vorzunehmen, als die Versäumnisse im Nachhinein festzustellen, wenn es zu spät ist.