Gleich zweimal erinnern heute Greenpeace-AktivistInnen die CVP an ihre zentrale Rolle in der anstehenden Klimapolitik. Die Umweltschützer erwarten die Delegierten auf dem Säntis mit einem Banner, um sie zu ermahnen, den Klimaschutz nicht als reines Wahlkampagnenargument zu benützen.


Anlässlich der Delegiertenversammlung der CVP auf dem Säntis fordern Greenpeace- AktivistInnen die CVP-PolitikerInnen auf, das Thema Klima nicht nur für den Wahlkampf zu benutzen, sondern jetzt den Klimavertrag zu unterzeichnen. ©Greenpeace/Tobias Siebrecht

Säntis. 300 CVP-Delegierte treffen sich heute auf dem Säntis, unter anderem um über die künftige Klimapolitik zu debattieren. Bereits bei der Anfahrt auf der Schwägalp empfingen Greenpeace-AktivistInnen die PolitikerInnen mit einer Auswahl an Klimabotschaften, die Kinder und Jugendliche in den vergangenen Monaten an Greenpeace sandten.

Mit der Eisbären-Installation und den Kinder-Zeichnungen machen sich die UmweltschützerInnen für die zukünftigen Generationen stark. Denn die   Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen. Sie sind es, welche   die Konsequenzen von heutigen Entscheidungen in der Politik werden   tragen müssen. Wenn es die Partei in Sachen Klimaschutz ernst meint,   muss als Tatbeweis vor den Wahlen der Klimavertrag mit Jugendlichen   unterschrieben werden.

Pressemeldung 15. September 2007

Der Klimavertrag und wer ihn schon unterzeichnet hat

Greenpeace Klimarating der KandidatInnen

 

15/09/07// 14:50 Update zur Säntis-Aktion:

Die CVP hat an ihrer Delegiertenversammlung einstimmig einen Gegenvorschlag zur Klimainitiatve der Grünen angenommen. Danach soll die Treibhausgasemissionen bis 2020 um nur 20% gesenkt werden anstatt der noch im März versprochenen 35% bis 2022. Die Partei verletzt damit ihr eigenes Wahlversprechen.

Greenpeace hat heute auf dem Säntis demonstriert, um die CVP zu ermahnen, den Klimaschutz nicht als reines Wahlkampfargument zu missbrauchen. Und prompt hat sie das getan: Im Widerspruch zu ihrem Wahlvertrag 07 hat sie eine Gegenvorschlag zur Klimainitiative der Grünen angenommen, der eine unzureichende Reduktion der Treibhausgase vorsieht.

Cyrill Studer von der Greenpeace-Klimakampagne sagt dazu: «Die CVP spielt sich im Wahlkampf als Klimaretterin auf, missachtet aber mit ihrem unverständlichen Entscheid die Pflichten, die sich aus der Klimaforschung ergeben. Die Partei kippt damit bereits nach sechs Monaten ihr Klimaversprechen. Es scheint so, dass die CVP mit dem Begriff Klimaschutz vor allem Wahlkampf betreibt, zum Nachteil einer  

zukunftsfähigen Schweiz.»

Die Demonstration auf dem Säntis ist jetzt beendet, aber Greenpeace setzt weiterhin alles daran, dass das neue Parlament echten Klimaschutz betreibt. Im Namen zukünftiger Generationen sollen möglichst viele CVP-Politiker den Klimavertrag unterschreiben – Jetzt.

Kontakt:

Cyrill Studer, Klimawahl-Kampagne                                               044 447 41 13

Greenpeace-Medienabteilung                                                         044 447 41 11