Mit Spannung erwartet, mit Freuden begrüsst: Der französische Präsident hat am Donnerstagabend einen Anbaustopp für Gentech-Pflanzen verkündet. Das Verbot gilt zunächst bis zum Ende der Anbausaison 2008. Bis dahin sollen neue Sicherheitsmassnahmen für den kommerziellen Anbau erarbeitet sein. Der Bann betrifft unmittelbar den umstrittenen Gentech-Mais MON810 des Konzerns Monsanto.


Greenpeace AktivistInnen kennzeichnen ein Feld mit illegal angebautem Gentech Mais ©Greenpeace

Nicolas Sarkozy nannte drei Argumente, die für
den Anbaustopp massgeblich gewesen seien: Sicherheitsbedenken,
Zweifel am Nutzen der Gentech-Pflanzen und die Sorge über eine
unkontrollierte Ausbreitung. Damit folgt er den Bedenken und
Forderungen von Umweltschützern. Sie kritisieren den leichtfertigen
Einsatz einer Technik, deren Risiken für die Umwelt zunächst gar
nicht abschätzbar waren. Inzwischen liegen Erfahrungen vor, die
einen sofortigen Stopp mehr als genug rechtfertigen.

MON810 ist der einzige Gentech-Mais dessen
Aussaat in der EU erlaubt ist. Er wird auch in Deutschland seit
Jahren angebaut. MON810 gehört zu den sogenannten Bt-Maissorten, er
enthält ein Insektengift, das den Maiszünsler abtötet. Inzwischen
mehren sich die Zeichen, dass das Gift auch Schmetterlinge wie den
Monarchfalter sowie Honigbienen schädigt.

23.10.2007: Stoppt
Gentech-Mais – Greenpeace auf dem Arc de Triomphe