Michael Würtenberg für Aufnahme der Spencer-Tunick-Aktion geehrt


Mit einer «lebenden Skulptur» hat Spencer Tunick und Greenpeace am 18. August 2007 auf dem Aletschgletscher an die Verletzlichkeit des schwindenden Gletschers und des Menschen erinnert. ©M.Würtenberg/Ex-Press/Greenpeace

Diese Bilder gingen um die ganze Welt: Mit einer «lebenden Skulptur» aus 600 nackten Personen hatten der US-Installationskünstler Spencer Tunick und Greenpeace Schweiz am 18. August auf dem Aletschgletscher an die Verletzlichkeit des schwindenden Gletschers und des Menschen erinnert. Mit seiner Aufnahme dieses Symbols des Klimawandels hat der von Greenpeace Schweiz beauftragte Fotograf der Fotoagentur Ex-Press, Michael Würtenberg, nun den mit 10’000 Franken dotierten Swisspressphoto-Preis der Espace Media-Stiftung gewonnen. Greenpeace gratuliert und freut sich über die Ehrung.

» Prämiertes Swisspressfoto 2007 von Michael Würtenberg und weitere Bilder der Spencer Tunick Installation

Zürich. «Ich bin überwältigt. Meine Arbeit habe ich erst auf das Drängen meiner Frau eingereicht. Dass ich gewonnen habe, erfüllt mich mit grosser Freude und mit Stolz», sagt der 40-jährige Fotograf Michael Würtenberg. Mit seiner Agentur, der Fotoagentur Ex-Press AG in Zürich, arbeitet Greenpeace seit mehreren Jahren zusammen.

Spencer Tunick und Greenpeace wollen mit dieser Installation und den daraus entstandenen Bildern erreichen, dass die Menschen den Klimawandel ernst nehmen und mit sich selbst in Verbindung bringen: «Meine Bilder sollen dem Betrachter unter die Haut gehen. Er soll sich in seiner Existenz als Individuum berührt fühlen», beschrieb Tunick seine Arbeit. Tunicks und Würtenbergs Bilder sind ein Appell an Politik und Wirtschaft, den Klimawandel schnell anzugehen und effiziente Massnahmen dagegen zu beschliessen. Schrumpfende Gletscher sind ein deutliches Zeichen für den globalen klimatischen Wandel. Wenn die Klimaerwärmung im heutigen Ausmass weiter voranschreitet, werden die meisten Gletscher im Jahr 2080 nur noch eine Geröllhalde zurücklassen. Gemäss Weltklimarat IPCC bleiben lediglich acht Jahre, um die richtigen Schritte einzuleiten. Greenpeace fordert in der Schweiz: Minus 30% CO2 bis 2020, Energieeffizienz, Förderung neuer erneuerbarer Energien, eine dynamische Lenkungsabgabe auf nicht erneuerbaren Energieträgern, Verminderung der Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Energieträgern und Vermeidung von Risi-kotechnologien wie die Atomenergie.

Michael Würtenberg wurde am 12. Mai 1967 in Pfäffikon ZH geboren. Nach Abschluss der Realschule in Basel, einem Praktikum als Bauer sowie einer Zimmermannslehre in Allschwil BL folgten 1988 die ersten Versuche mit Fotografie. 1989 / 1994 / 1997 unternahm er Reisen nach China, nach Tibet und in die Mongolei.  Von 1990-1998 war er als Freelance-Fotograf für die «Basler Zeitung», «BZ», «Sonntags-Zeitung», «Sonntags Blick» und andere tätig, danach von 1998-2001 als fest angestellter Fotograf bei der «SonntagsZeitung».

Kontakt:

Fotoagentur Ex-Press AG, 044 710 70 20

Greenpeace-Medienabteilung, 044 447 41 11