Die illegale Abholzung des Regenwaldes schreitet unaufhörlich voran. Brasilianischen Wissenschaftlern zufolge wird der Urwald am Amazonas bis zum Jahr 2030 um weitere 20 Prozent schrumpfen. Die Folgen für Brasilien und das Weltklima sind irreversibel.


Holztransporter auf dem Highway 163 im Amazonas. ©Markus Mauthe/Greenpeace

Hamburg/Zürich. Schon lange warnt Greenpeace davor, dass Bauern wegen der steigenden Nachfrage Fleisch und nach Soja als Tierfutter ihre Felder vergrössern und dafür den Regenwald zerstören. Allein zwischen August und Dezember 2007 waren 7000 Quadratkilometer Urwald gerodet worden.

«Die Ökonomie kontrolliert die Entwaldung», sagt Paulo Adario, Leiter der Waldkampagne von Greenpeace Brasilien. «Immer wenn die Preise steigen, steigt auch die Entwaldungsrate. Um die Zerstörung des Regenwaldes in Brasilien aufzuhalten, müssen dringend zusammenhängende Schutzgebiete geschaffen werden.»

Wissenschaftler bezeichnen den Amazonas-Regenwald als globale Klimaanlage. Er gibt jährlich rund sieben Billionen Tonnen Wasser in die Atmosphäre ab und reguliert so nicht nur das Klima in Südamerika, sondern der ganzen Welt. Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes schadet daher doppelt: Zum einen wird die Weltklimaanlage zerstört. Zum anderen setzen die Brände grosse Mengen des Klimakillers CO2 frei.

Der Regenwald am Amazonas ist der grösste noch intakte Regenwald dieser Erde. Doch die weltweite Nachfrage der Industriestaaten und Chinas nach Edelhölzern und Soja als Futtermittel bedroht immer grössere Waldflächen in Amazonien. Unsere Nachfrage nach billigem Fleisch, heizt die Nachfrage nach Soja und damit die Urwaldzerstörung in Brasilien an. Es wird Zeit, dass auch wir hier Verantwortung für den Schutz Amazonines übernehmen.

28.01.2008: Der Kampf ist lang, aber wir können ihn gewinnen