Im seit zehn Jahren dauernden Streit zwischen dem kanadischen Landwirt Percy Schmeiser und dem Agrokonzern Monsanto hat der Multi am letzten Mittwoch zum ersten Mal nachgegeben: Monsanto übernimmt die Verantwortung für die Verunreinigung von Schmeisers Feldern mit Gentech-Raps. Das Unternehmen erklärte sich bereit, die Kosten für die Beseitigung der Verunreinigungen zu übernehmen.


27.01.2003/ Porto Alegre, BRA: Percy Schmeiser vor dem Monsanto-Hauptquartier in Brasilien.©Rodrigo Baleia/Greenpeace

Schmeisers Rapsfelder waren 1998 zum ersten Mal
mit Gentech-Saatgut aus der Nachbarschaft verunreinigt worden.
Monsanto klagte Schmeiser folglich an, er hätte keine
Patentgebühren für die Gentech-Saat bezahlt. Der Fall durchlief
mehrere Instanzen. Es ist zu hoffen, dass dieser Sieg Schmeiser’s
gegen Monsanto kein Einzelfall bleibt:  In Nordamerika versuchte
Monsanto in den vergangenen Jahren, von mehreren hundert Landwirten
Patentgebühren zu erzwingen. Viele Bauern einigen sich
außergerichtlich mit dem Agrarkonzern, weil sie die langjährigen
und teuren Gerichtsverfahren fürchten.

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