Die Staatsanwaltschaft in Tokio hat bestätigt, dass es Untersuchungen im Fall des japanischen Walfleisch-Skandals geben wird. Am 15. Mai hatte Greenpeace den Skandal um das gestohlene Fleisch aufgedeckt.
15.05.2008: Junichi Sato, Meeresexperte bei Greenpeace Japan präsentiert das illegal von Bord gebrachte Walfleisch den Medien. ©Greenpeace/Naomi Toyoda
Bis zu 93 Kisten mit Walfleisch wurde als persönliches Gepäck deklariert und von Crew-Mitgliedern der Walfangflotte illegal von Bord gebracht. Eine viermonatige Greenpeace-Recherche ergab, dass sowohl die verantwortliche Fischereifirma Kyodo Senpaku als auch die Japanische Regierung und das Institut für Walforschung (ICR) von dem Vorgehen gewusst haben.
«Wir sind sehr erfreut, dass der Staatsanwalt mit den Untersuchungen begonnen hat», sagt Junichi Sato, Meeresexperte bei Greenpeace Japan. «Wir werden alles tun, um ihn bei den Untersuchungen zu unterstützen. Es muss sichergestellt werden, dass nicht nur einzelne Crew-Mitglieder als Sündenböcke bestraft werden. Die Untersuchungen müssen bis an die Spitzenpositionen vordringen.»