Türkische Fischer haben am Freitag mit ihrem Boot ein Greenpeace-Schiff gerammt, dessen Crew derzeit im Mittelmeer gegen die Überfischung protestiert. Die «Arctic Sunrise» wurde von mehreren Fischerbooten umzingelt, eines rammte sie mit hoher Geschwindigkeit.
Die Fischer hätten zudem mit Bleigewichten geworfen, mit denen Netze
beschwert werden, und einen Hubschrauber beschädigt.
Der türkische Thunfischfischer «Cinar Ibrahim» bedrängt und rammt das Greenpeace Schiff «Arctic Sunrise».
Der Meereskanal zwischen der Türkei und Zypern ist das wichtigste
Laichgebiet des Blauflossen-Tunfisches. «Wir verstehen, dass diese
Kerle wütend sind – und wir sind auch wütend», sagte Greenpeace-
Meeresspezialistin Karli Thomas an Bord der «Arctic Sunrise». «Das
wirkliche Problem wird von Regierungen verursacht, die sich weigern,
Massnahmen zur Regulierung der Fischerei zu ergreifen, die sich
selbst zu Tode fischt.» Der Tunfisch steht kurz vor der Ausrottung.
«Wenn wir die Laichgebiete jetzt nicht schützen, wird es in der
Zukunft keinen Fisch mehr geben.»
Greenpeace fordert einen Fangstopp für diese Tunfisch-Laichgründe.
Zudem sollen sie zum Meeresschutzgebiet erklärt werden.