Obwohl kommerzieller Walfang seit 1986 von der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) verboten ist, jagt Grönland mit einer Ausnahmebewilligung «zur Selbstversorgung der Urbevölkerung» jährlich über 200 Wale.
Ein «Undercover-Film» der Tierschutzorganisation WSPA zeigt, dass mehr als ein Viertel der getöteten Wale von der privaten Fleischverarbeitungsfirma «Arctic Green Food» mit grossem Profit (über 1 Mio $) an Supermarktketten verkauft wurde. Die eingeborenen Walfänger selber bekamen von dem Geld kaum etwas zu sehen.
Sie gaben auch an, dass der Walfang nur ein sehr kleiner Teil ihres Einkommens ausmache, was den Voraussetzungen für eine IWC-Ausnahmebewilligung widerspricht.
Dänemark, zu dem Grönland gehört, will an der vom 23.-27. Juni dauernden IWC-Konferenz in Santiago de Chile eine Erhöhung seines zum Abschuss freigegebenen Wal-Kontingents fordern. Der WSPA-Film unterstreicht, dass diese Forderung von den Teilnehmerstaaten, darunter auch die Schweiz, zurückgewiesen werden muss.
Greenpeace-Vertreter, die auch an der Konferenz zugegen sind, werden sich mit Nachdruck gegen diesen verkappten kommerziellen Walfang – und den weltweiten Schutz aller Wale – einsetzen.
Wir werden Sie über die Resultate der Konferenz auf dem Laufenden halten.