Vertreter des brasilianischen Umweltministeriums und der lokalen Holzindustrie haben am Freitag im brasilianischen Bundesstaat Parà ein Abkommen zum Regenwaldschutz unterzeichnet. Der Vertrag verbietet zukünftig den Handel mit illegal gerodetem Holz.


Brandrodung in Pará: Grosse Regenwaldflächen werden gerodet für den Sojaanbau. ©Greenpeace/Daniel Beltra

Belem, Brasilien. Die Umweltprobleme in Pará sind eng verbunden mit sozialer Ungerechtigkeit und weit verbreiteter Gesetzlosigkeit. Angesichts der Bedrohung ihrer Heimat haben sich viele Bewohner der Region zusammengeschlossen, um für die Einrichtung von Schutzgebieten zu kämpfen. Dies sind Gebiete, die durch Bundesgesetze geschützt werden. Dagegen lief die Holzindustrie Sturm. Der neue Vertrag verbindet ökonomische Interssen mit dem Urwaldschutz und deckt sich so mit den lang erhobenen Forderungen von Greenpeace.

Das Abkommen zwischen Regierung und Industrie wird für einen effektiven Regenwaldschutz sorgen und dabei den Erhalt von Arbeitsplätzen sichern, sagte Paulo Adario, Kampagnendirektor der Greenpeace Amazonas-Kampagne. Dörfer und Kommunen werden so unterstützt, und eine legale und stabile Holzwirtschaft kann entstehen.

Die Region von Pará ist die grösste Holz exportierende Region des gesamten Amazonas. Hier wurden bereits Regenwaldgebiete zerstört, die insgesamt der Fläche von Österreich, Portugal und der Schweiz zusammen entsprechen.