Die beiden Greenpeace-Aktivisten Junichi Sato (31) und Toru Suzuki (41) sind auf Kaution aus der Haft entlassen worden. Der Staatanwalt hat bis zuletzt versucht die Freilassung zu verhindern. Doch das Gericht in Aomori stimmte am Dienstagabend einer Freilassung unter strengen Auflagen zu. Nach 26 Tagen Untersuchungshaft dürfen die beiden nun zu ihren Familien nach Tokyo zurückkehren.
Der japanische Walfang-Kampaigner Junichi Sato untersucht das sichergestellte Walfleisch. ©Greenpeace
Bei der Gerichtsverhandlung hatte Greenpeace dem Gericht rund 250’000 Briefe von Menschen aus aller Welt vorgelegt, die per Protest-Mail an Premierminister Fukuda und Aussenminister Koumura die Freilassung der beiden unterstützt haben. Diese Forderung wurde auch von einigen internationalen Regierungs- und Parlamentsvertretern sowie 30 namhaften Nichtregierungsorganisationen, darunter Amnesty International, unterstützt.
«Der breite weltweite Protest hat sicherlich dazu beigetragen, Druck auf die japanischen Behörden auszuüben und war eine grosse Hilfe! Danke an alle, die für Junichi und Toru eingetreten sind», sagt Antje Helms, Greenpeace-Meeresexpertin.
«Die Inhaftierung und das rigorose Vorgehen gegen die Greenpeace-Aktivisten sind sicherlich rein politisch motiviert: Die japanische Regierung versucht, den legitimen und friedlichen Protest durch Greenpeace gegen den Walfang zum Schweigen zu bringen.»
Die beiden Walschützer deckten Mitte Mai den bisher grössten Skandal der japanischen Walfang-Geschichte auf. Walfänger hatten Walfleisch aus dem sogenannten Forschungswalfang im Südpolarmeer illegal von Bord geschmuggelt und es auf eigene Rechnung verkauft.
Junichi und Toru stellten ein Paket mit geschmuggeltem Walfleisch sicher und übergaben es der Polizei als Beweismittel. Während die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen die Walfänger einstellte, droht den beiden Greenpeacern, die inzwischen für Diebstahl und Hausfriedensbruch angeklagt wurden, bis zu drei Jahren unschuldig ins Gefängnis zu müssen.
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