Heute haben Axpo und BKW an einer Medienkonferenz in Bern über die Einreichung ihrer beiden Rahmenbewilligungsgesuche für neue Kernkraftwerke in Beznau und Mühleberg orientiert. Die Medienschaffenden wurden von Greenpeace-Aktivisten mit «Anti-Bautafeln» empfangen. Darauf war zu lesen: «Atom-Ausbau? Einsprache!»
Greenpeace-Aktivisten empfangen die Teilnehmer der Medienkonferenz von Axpo und BKW mit «Anti-Bautafeln». ©Greenpeace
Leo Scherer von der Atomkampagne Greenpeace sagt dazu: «Wir fordern Axpo, BKW und Atel auf, die Weichen jetzt nicht aufs Abstellgleis, sondern Richtung Zukunft zu stellen. Die Schweiz braucht eine nachhaltige Energieversorgung. Dafür müssen die Stromunternehmen voll auf Erneuerbare Energien und Effizienz setzen und nicht auf das Auslaufmodell Atomenergie – eine gefährliche, veraltete und teure Technologie.
Das vergangene Abstimmungswochenende mit dem überdeutlichen Ja der Zürcherinnen und Zürcher zum langfristigen Atomausstieg der Stadt und zur Verankerung der Nachhaltigkeit in der Gemeindeverordnung setzt ein zusätzliches, hoch aktuelles Fragezeichen hinter die AKW-Neubaupläne. Diese bedeuten übrigens nicht nur eine falsche Weichenstellung, sondern sind auch noch völlig überrissen. Würden sie tatsächlich umgesetzt, würde das nicht den Ersatz, sondern einen massiven Ausbau von Atomenergie bedeuten. Greenpeace wird sich dagegen mittels Einsprachen gemeinsam mit der betroffenen lokalen Bevölkerung wehren.»