Es ist spät in der Nacht an der Klimakonferenz in Poznan/Polen und noch sitzen viele Delegierte in informellen Treffen zusammen. Sie arbeiten an Textteilen, die anschliessend den Ministern zum Entscheid vorgelegt werden. Nachdem letzte Woche kaum Fortschritte zu verzeichnen waren, scheint nun der Druck zuzunehmen. Wenigstens einige Punkte sollen so weit sein, dass die MinisterInnen, die morgen eintreffen nur noch über die Kernpunkte verhandeln müssen.

Es ist spät in der Nacht an der Klimakonferenz in Poznan/Polen und noch sitzen viele Delegierte in informellen Treffen zusammen. Sie arbeiten an Textteilen, die anschliessend den Ministern zum Entscheid vorgelegt werden. Nachdem letzte Woche kaum Fortschritte zu verzeichnen waren, scheint nun der Druck zuzunehmen. Wenigstens einige Punkte sollen so weit sein, dass die MinisterInnen, die morgen eintreffen nur noch über die Kernpunkte verhandeln müssen.

Ich weiss bisher nicht, ob es schlichte Ermüdungstaktik ist, diese Verhandlungen einfach so lange in die Nacht hineinzuziehen, dass immer wieder eine Person mehr nach- oder aufgibt. Und ich bezweifle, dass dies die richtige Strategie wäre. Denn auf diese Weise gewinnt ja die Person, welche am meisten Durchhaltevermögen hat oder vielleicht am meisten Kaffee trinken kann. Nun, es bleiben ja noch ein paar Nächte um diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen…


Age of Stupid – first official trailer, October 2008

Genau genommen gäbe es weit bessere Abendbeschäftigungen für die Konferenz-TeilnehmerInnen. Gestern zeigte Greenpeace den neuen Kinofilm «The Age of Stupid». Dieser zeigt extrem eindrücklich, wo auf der Welt bereits Klimawandel stattfindet und wie blind und hirnlos die Menschheit auf ein Desaster zusteuert das jetzt noch zu verhindern ist. Aber es eilt. Würden alle Delegierten den Film vor der nächsten Verhandlungsrunde anschauen, kämen womöglich andere Resultate heraus.

Die beste Möglichkeit aber wäre, wenn der neu gewählte US-Präsident Obama nach Poznan käme und ankünden würde, dass die USA an Bord ist und sofort handelt. Das würde den Prozess entspannen und gleichzeitig massiv beschleunigen. Nur: Wer kann ihn fragen? Er hätte hier die Möglichkeit sein Wahlkampf-Versprechen umzusetzen: Change! Und er könnte nachdem er der erste schwarze US-Präsident ist auch zum ersten amerikanischen Staatschef werden, der wirklich konkret etwas gegen den Klimawandel unternimmt:

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