Brandrodung im Brasilianischen Bundesstaat Parà. ©Greenpeace/Daniel Beltra

Greenpeace UK berichtet von kriminellem Methoden, mit welchen Holzfäller im Amazonas mehr Regenwald abgeholzt haben, als es die Konzessionen erlauben. Laut der brasilianischen Staatsanwaltschaft wird gegen 107 Holzschlag- und Kohlefirmen ermittelt. Der Vorwurf lautet: Die Firmen haben Hacker beauftragt, um Zahlen im Computersystem der Regierung von Pará zu manipulieren. Die Regierung des Bundesstaat Pará hat vor zwei Jahren ein Computersystem eingeführt, mit welchem die Einschlagsmengen kontrolliert werden sollen. Damit soll der Raubbau am Amazonas eingebunden werden.

Dank den Hackerangriffen konnten die Firmen an die 1.7 Millionen Kubikmeter Holz illegal aus dem Bundesstaat Parà exportieren. «Gegen fast die Hälfte der Firmen, welche in diesen Betrug verwickelt sind, sind andere Anklagen wegen Umweltverbrechen oder Sklavenarbeit hängig.», sagt Staatsanwalt Daniel Avelino.

Dass die Regenwald-Zerstörung im Amazonas Gebiet im Norden Brasiliens ungebremst weiter läuft, geht aus dem jüngsten Bericht des brasilianischen Nationalen Institutes für Weltraumforschung INPE hervor. Allein in Zeitraum von August 2007 bis Juli 2008 wurde eine Fläche von schätzungsweise rund 12 000 Quadratkilometern Regenwald vernichtet, was rund einem Viertel der Fläche der Schweiz entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist das sogar ein Anstieg von 3,7 Prozent.

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