In der neusten Greenpeace-Studie zur Umweltverträglichkeit elektronischer Geräte «Green Electronics: The Search Continue 2008» wird deutlich, dass sich die Elektronikbranche trotz ihrer umweltpolitischen Vorsätze nur langsam bewegt. Es haben sich zwar Einzelergebnisse verbessert, doch die technischen Neuerungen beschränken sich meist auf teure Nischenprodukte.


Die Erhebung zeigt, dass grüne Technik bereits marktreif ist. Die Elektronik-Hersteller müssen die verfügbare Technik aber besser für ihre Serienproduktion nutzen

Die Untersuchung umfasst elektronische Geräte vom Handy über Computer bis hin zu Spielkonsolen, die von ihren Herstellern als umweltfreundlich deklariert werden. Fünfzig Geräte von fünfzehn marktführenden Unternehmen wurden unter die Lupe genommen und auf gesundheitsgefährdende Chemikalien, Energieverbrauch, Lebensdauer und Recyclingfähigkeit geprüft.

Im Vergleich zur Untersuchung vor einem Jahr konnten durchaus Fortschritte festgestellt werden: Weniger Produkte enthalten das krebserzeugende PVC und die Anzahl der verwendeten gesundheitsgefährdende Chemikalien hat abgenommen. Ausserdem werden häufiger energiesparende LED-Anzeigen eingesetzt, wie auch recycltes Plastik für Fernseher und Monitore. Zusätzlich haben viele Unternehmen ihre Entsorgungsangebote verbessert.

Die Erhebung zeigt, dass die notwendigen Techniken bereits marktreif sind. Die Zeit ist also mehr als reif für eine Veränderung der Geschäftspolitik der Konzerne. Anstatt um das grünste Nischenprodukt zu konkurrieren, sollten die Elektronik-Hersteller die verfügbare Technik besser für ihre Serienproduktion nutzen. Denn diese ist für die Verbraucher leicht zugänglich und zudem erschwinglich.

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