Ein schwarzer Tag im Kampf gegen den kommerziellen Walfang. Trotz massiver internationaler Proteste verliess am Dienstag das isländische Walfang-Schiff Jóhanna den Hafen von Njardvík im Südosten der Atlantikinsel. Die traurige Mission: Der Abschuss von 100 Zwergwalen bis zum Spätsommer. Die Hälfte des dabei erbeuteten Walfleisches soll nach Japan exportiert werden.


01.09.2003 Ein Mink Wal wird an Bord des islaendischen Walfaengers Sigurbjord gezogen. © Nick Cobbing / Greenpeace

Augen zu und durch, scheinen sich die neu gewählte isländische Linksregierung und die Premierministerin Jóhanna Sigurðardóttir zu denken. Zwar hatten neben Umweltaktivisten auch mehrere Staaten sowie die isländische Tourismus-Branche die Jagd scharf verurteilt. Doch die Regierung zeigte sich mut- und kraftlos, dem blutigen Treiben ein schnelles Ende zu setzen. Und das trotz eines klaren Anti-Walfang-Kurses vor der Wahl. Der kommerzielle Walfang ist weltweit durch das Moratorium der Internationalen Walfangkommission (IWC) von 1986 verboten.

Protestmail: Fordern Sie Premierministerin Sigurðardóttir auf, den kommerzielen Walfang zu stoppen