Greenpeace-Aktivisten sind gestern auf den Reichstag in Berlin geklettert, um für den Atomausstieg zu demonstrieren. Sie befestigten direkt unter der Inschrift «Dem Deutschen Volke» ein Transparent mit den Worten «… eine Zukunft ohne Atomkraft». Damit setzen sie ein Zeichen: 91 Prozent der Bundesbürger sprachen sich in einer repräsentativen Meinungsumfrage von Greenpeace Deutschland dafür aus, dass 2050 die Erneuerbaren Energien die bedeutendste Rolle in der Energieversorgung Deutschlands spielen sollen. Nur sieben Prozent traten für die Atomkraft ein.
Greenpeace-Banner oben am Reichstag in Berlin. Unter der Inschrift «Dem deutschen Volke» steht «… eine Zukunft ohne Atomkraft».
«Die Menschen in Deutschland wollen eine Zukunft ohne Atomkraft», sagt Greenpeace Deutschland Atomexperte Tobias Münchmeyer. «In einer Demokratie ist die Bevölkerung der Souverän, nicht Konzerne wie Vattenfall, E.ON oder RWE. Die Politik muss dem Willen der Menschen folgen und für einen möglichst schnellen Ausstieg aus der gefährlichen und innovationsfeindlichen Atomkraft eintreten.»
Mit dem aktuellen Energiekonzept für Deutschland Klimaschutz: Plan B 2050 zeigt Greenpeace Deutschland, dass eine hundertprozentige Stromversorgung mit Erneuerbaren Energien bis 2050 realisiert werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, darf es jedoch nicht zu einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke kommen. Denn Atomstrom behindert die Einspeisung des Stroms aus Erneuerbaren Energien in die Stromnetze. Dies blockiert den Ausbau der Erneuerbaren Energien und somit auch die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Greenpeace-Deutschland-Umfrage 2009: Die Zukunft gehört den Erneuerbaren Energien!