Die Spanische «Albatun Tres» fischt mit dem weltweit grössten Ringwadennetz nach Thunfischen. © Paul Hilton / Greenpeace

 

Die UNO warnt dringend vor der Überfischung der Meere. Geht es mit der Fischerei im gleichen Umfang weiter wie bis anhin, sind die Meere in 40 Jahren leer, prophezeit die Weltbehörde. Die schuldigen dafür sind schnell gefunden: Regierungen subventionieren ihre gigantischen Fischereiflotten und deren immer moderner und effizienter werdenden Fangtechnologien. Die Nachfrage für Fisch steigt: Fischgerichte, Omega3-Pillen, Katzenfutter und die Fütterung von Zuchtfischen setzen den Meeren dramatisch zu. Die Bestände können sich nicht mehr erholen. So steht der Blauflossenthunfisch kurz vor der Ausrottung. Die Fischer fangen praktisch nur noch Jungtiere. Auch andere Thunfischarten sind wie die meisten Meer-Speisefische massiv überfischt. Greenpeace setzt sich vehement für ein umfassendes Netzwerk von Meeresschutzgebieten. Der renommierte Meeresbiologe Prof. Callum Roberts von der Universität York in Grossbritannien hat mit uns gemeinsam mit einem vierzigköpfigen Forscherteam einen wissenschaftlichen Vorschlag entwickelt, demzufolge Schutzgebiete ausserhalb von nationalen Hoheitsgewässern am dringendsten notwendig sind. Die Hohe See gilt zwar als weltweites Gemeingut, trotzdem ist sie der am wenigsten regulierte, kontrollierte und geschützte Raum auf der Erde. Der vorgestellte Entwurf beinhaltet 29 separate Meeresschutzgebiete, die eine hohe Artenvielfalt aufweisen oder die durch menschliche Eingriffe – wie zerstörerische Fischereimethoden – besonders bedroht sind. Meeresschutzgebiete sind Gebiete, in denen jegliche industrielle Nutzung wie Fischerei, Öl- und Gasförderung sowie Sand- und Kies-Abbau verboten sind. Die Fischerei profitiert davon, weil sich da die überfischten Bestände wieder erholen können.

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