Die WM geht in die letzten Runden und in Jericho werden noch immer Sonnenstrahlen in gute Stimmung und Enthusiasmus verwandelt. Als Filmemacher frage ich mich, wie ich das Projekt aus einer neuen Perspektive betrachten kann und entscheide mich für ein Experiment…
Die WM geht in die letzten Runden und in Jericho werden noch immer Sonnenstrahlen in gute Stimmung und Enthusiasmus verwandelt. Als Filmemacher frage ich mich, wie ich das Projekt aus einer neuen Perspektive betrachten kann und entscheide mich für ein Experiment…
Ich kenne die Freiwilligen von Jericho schon etwas besser, und so schnappe ich mir vier Junge Erwachsene die sehr motiviert scheinen, selber vor oder hinter der Kamera zu stehen. Etwa drei Stunden sprechen wir über das Medium Film, vom Storytelling, wie die Kamera bedient wird, was wir dem Betrachter erzählen möchten und wie wir Interviews machen können. Und dann lehne ich mich zurück und lasse es geschehen.
Während drei Tagen Filmt die Jericho-Filmcrew völlig selbständig, plant Interviews, schreibt Scripts und findet sich zu guter letzt vor meinen Laptop und dem Schnittprogramm Final-Cut zusammen. Die ehemaligen Studenten hatten schon Kontakt mit MS Office Programmen, Zugang zu einem Computer haben sie aber nicht. Und so schneiden wir zusammen das Rohmaterial während eines regnerischen Nachmittags in Jericho zu einem 9 Minuten Streifen zusammen.
Das Resultat ist hoch interessant und macht deutlich; die jungen Menschen haben echt Talent für die Materie und super Arbeit geleistet! Ich bin sehr stolz dieses Experiment gewagt zu haben und werde es bestimmt wieder, irgendwo anders auf der Welt durchführen. Ich ermutige die Film-Crew an eine Universität zu gehen. Den meisten von ihnen wird aber das Geld dafür nicht reichen.