«Toboyi SODEFOR» – Wir haben genug von Sodefor). Ein Dorbewohner von Oshwé in der Demokratischen Republik Kongo protestiert gegen die Praktiken der Holzfirma Sodefor.
Letzte Woche wurde Greenpeace in Oshwé, in der Provinz Bandundu der Demokratischen Republik Kongo, Zeuge einer eindrücklichen Demonstration der lokalen Bevölkerung gegen die im Gebiet tätige Holzfirma Sodefor. Sodefor gehört der im Liechtenstein eingetragenen NST Gruppe an, an der die Schweizer Firma Precious Woods eine Minderheitsbeteiligung hat.
Anlass zur Demonstration, an welcher Hunderte teilnahmen, gab eine von Sodefor organisierte Aussprache zwischen Firma und betroffenen Dorfgemeinschaften in ihrem Waldkonzessionsgebiet. Bis heute haben Firmen wie Sodefor mit ihrer industriellen Holznutzung in der Demoraktischen Republik Kongo weder zu nachhaltiger Entwicklung noch zur Armutsbekämpfung beigetragen.
Die selektive Holznutzung der Firmen erfordert ein intensives Forststrassennetz und öffnet damit den Zugang zu den Wäldern, welche sodann auch von professionellen Wilderern und weiteren Waldnutzern verwendet werden.
Demonstrationen gegen Sodefor sind nichts Neues. Bereits früher gab es Proteste gegen die Firma. Anfang dieses Jahres führte ein unverhältnismässiger Polizeieinsatz zum Tod eines älteren Protestierenden.
Greenpeace unterstützt die lokale Bevölkerung und fordert von der kongolesischen Regierung, dass sie den Forstsektor zum Wohle der lokalen Bevölkerung verbessert und die Expansion der industriellen Holznutzung in intakte Waldgebiete stoppt.